Wer sein Glück sucht, soll die Sterne fragen: die Hintergründe der Astrologie und Astronomie!
Kassel 05-06.2020 (pm/red) Im Gegensatz zur Astronomie, der Wissenschaft von den Gestirnen, beschäftigt sich die Astrologie mit den Zusammenhängen astronomischer Ereignisse. Gleichwohl beide Fachrichtungen zunächst gleiche Wege gingen, die den Lauf der Welt somit nachzuzeichnen versuchten, war es schlussendlich nur eine der Deutungshoheiten, deren Wert heute in den modernen Gesellschaften höher eingeschätzt wird. Schlussendlich war es die Sternenkunde, welche rein wissenschaftlich betrachtet ihren Kreuzzug im wahrsten Sinne des Wortes erfolgreich bestreiten konnte und die mit den Anfängen des Christentums stark ins Abseits gedrängte Sternendeutung nunmehr komplett an den Rand der Existenz drückte. Hier bekam sie allenfalls den Anstrich reiner Esoterik Esoterik bzw. Okkultismus. Interessanterweise ist es jedoch die Kirche selbst, welche die Geburt des Heilands mit der Sternendeutung in Verbindung bringt und die Heiligen Drei König quer durch die Wüste schickt.
Dient die Astrologie somit rein wissenschaftlich betrachtet nur noch der Geschichtsschreibung aus religionswissenschaftlicher, altphilologischer oder ethologischer Sicht, benutzen eine Vielzahl von Glückssuchenden die Sterne, um z.B. die aktuellen Lottozahlen quasi aus den Gestirnen herauszulesen.
Die Sterne lügen nicht!
„Die Sterne lügen nicht“, dieses bekannte Zitat keines Geringeren als Friedrich von Schiller bringt es auf den Punkt: Viele Lottospieler wenden sich der Sternendeutung zu, wenn es darum geht, die nächste Ziehung der Lottozahlen sozusagen vorauszuahnen. Neben den Geburtstagszahlen steht somit der Glücksaszendent ganz hoch im Kurs, um einer glücklichen Fügung einen Schritt näher zu sein.
Im Gegensatz zu den eigenen Geburtszahlen verlassen sich die Neapolitaner auf die ihrer Verstorbenen. Wer jetzt denkt, dass es sich um die Geburtszahlen der verstorbenen Person handelt, weit gefehlt. Vielmehr nutzen die Süditaliener die übernatürlichen Mächte, nämlich den Schutzpatron des Lottos schlechthin, den Heiligen San Pantaleon und versuchen die nächsten Zahlen im Schutze der Nacht, via Traumdeutung zu erkunden. Dazu schreibt man zunächst eine Bittsagung auf einen Zettel und packt diesen unter das Kopfkissen. In den darauf folgenden Traumvisionen sollen sich demnach die Zahlen zeigen. Interessanterweise handelt es sich bei San Pantaleon um einen Arzt, der sich ebenfalls der Astrologie zuwandte.
Die Faszination des Sternenhimmels und seine unbekannten Weiten!
Um auf eine astronomische Reise zu gehen, ist es einerseits möglich, seinen Wissensdurst in einem sogenannten Planetarium zu stillen oder sich ein eigenes Teleskop anzueignen. Dass diese zunehmend erschwinglicher geworden sind, als so mancher vermuten will, ist der fortschreitenden Technik und Optik zu verdanken.
Zu den optischen Teleskopen, die somit von den strahlungsempfindlichen Radioteleskopen, Röntgenteleskopen etc. pp unterschieden werden müssen, zählen die sogenannten Fernrohre und Spiegelteleskope. Das derzeit wohl bekannteste Spiegelteleskop, das Hubble-Weltraumteleskop, ist ein Ritchey-Chrétien-Cassegrain-Teleskop, kurz RC-Teleskop, welches auch im Handel für den Hobbygebrauch zur Verfügung steht. Dies natürlich in weitaus gefälligeren Maßstäben. So gibt es sehr gute Teleskope schon ab einigen hundert Euro. Der Öffnungsdurchmesser, also die Blende des Teleskops, bestimmt dessen Lichtstärke und beginnt im Amateurbereich bei 6 Zoll, was ungefähr einem Durchmesser von 154 mm entspricht. Als kleiner Vergleich: Die Iris des Menschen hat einen maximalen Durchmesser von 7 mm und lässt uns Sterne mit einer Helligkeit von 6 Magnituden am Himmel sehen. Auf ein 100 mm Objektiv hochgerechnet vergrößert dieses die Lichtausbeute um das 200-Fache.