Erneut Kundgebung in Marburg „Für die Wiederherstellung unserer Demokratie und freiheitliche Grundrechte“
Kassel 21.07.2020 (pm/red) Am 18.07.2020 versammelten sich in Marburg erneut etwa 50 Menschen am Elisabeth-Blochmann-Platz, um die Wiederherstellung aller zur Zeit eingeschränkten Bürgerrechte einzufordern.
Von der Möglichkeit, am offenen Mikrofon seine Meinung kund zu tun, haben auch diesmal mehrere Rednerinnen und Redner Gebrauch gemacht, wie die veranstalter in ihrer Pressemitteilung berichten.
Frank Michler kritisierte, dass die Fiktion einer „epidemischen Lage nationaler Tragweite“ von der Politik aufrechterhalten wird. Sowohl die Zahlen des RKI als auch die des „European Mortality Monitoring“ Projekts EuroMOMO zeigten klar, dass die Epidemie-Welle durchgelaufen sei: „Die Behauptung, das Gesundheitssystem könne kollabieren, wenn Menschen sich wieder menschlich begegnen, sich umarmen und soziale Kontakte pflegen – diese Behauptung ist falsch! Und wenn man tatsächlich Angst vor einer zweiten Welle hätte – dann müsste man Professor Streeck zuhören und einschränkende Maßnahmen gerade jetzt im Sommer komplett aufheben, da dies eine eventuelle zweite Welle abflachen würde.“
Violetta Winterberg hat in ihrer Rede auf die Bedeutung der Verantwortung hingewiesen, die jeder für sein Handeln übernehmen muss: „Uns Menschen hier im Westen ging und geht es immer noch sehr gut. Wir leben auf Kosten der dritten Welt, der Ostblockstaaten und der vielen, vielen armen Länder. Wer trägt dafür Verantwortung? Wir alle!“
Viola Brosig ist als Tagesmutter direkt betroffen. Sie zeigte die Probleme auf, die durch die Erfindung des „Coronaschnupfens“ erzeugt werden: „Meine Bitte an alle Elternbeiräte, einzelne Eltern und Einrichtungsleitungen: Wendet euch auch an das zuständige Ministerium um den ‚Coronaschnupfen‘ aus der Welt zu schaffen. Sonst gibt es spätestens in der nächsten Erkältungszeit ein großes Chaos. Es geht um eure Kinder und um euch!“
Der Aussteiger Öff-Öff erläuterte einige Grundbegriffe aus Kohlbergs Theorie der Moralentwicklung. Insbesondere betonte er die „Postkonventionelle Ebene“, bei der gesellschaftliche Regeln bezüglich ihrer Folgen hinterfragt werden. Weiter forderte er die Schaffung einer freien Argumente-Plattform, die sich am „Beutelsbacher Konsens“ orientiert.
Anna Eggenwirth ist extra aus Gießen angereist, weil sie die Arbeit der Marburger Gruppe als sehr wertvoll schätzt und die Überlegung äußerte, ein „Weiterdenken Gießen“ ins Leben zu rufen. In ihrem Beitrag ruft sie auf zu mehr Mut: „Wir dürfen nicht verzagen, nicht mutlos werden oder gar verzweifeln“.
Max, ein Schüler, der sich zum ersten mal an das Mikrofon traute, äußerte sich kritisch über das politische Desinteresse von Jugendlichen. Er bedauerte, dass seine Generation nur aktiv wird, wenn es öffentlichkeitswirksam inszeniert werden kann: „Das betrifft zum Beispiel Fridays for Future, eine Bewegung, die jetzt seit Jahren lange überfällig war, seit Jahrzehnten eigentlich, die sich in dem Moment gegründet hat, wo es dafür eine Presse gab, und sich nicht wieder belebt und sich nicht wieder erhebt, wenn die Presse dafür fehlt.“
Heiko Förstemann kritisierte die Macht der Plattformbetreiber der „sozialen Medien“ wie Facebook, Twitter, YouTube, die einen starken Einfluss auf die öffentliche Meinung ausüben.
Lisa Hörwick sieht die Hoffnung darin, dass Glaube und Liebe der Menschen stark genug sind, dass sich auch in dieser Krise die Wahrheit ihren Weg bahnen wird: „Und wenn die Wahrheit erst einmal offensichtlich wird, dann wird auch die Gerechtigkeit siegen. Und dann können wir die Strukturen, die uns klein halten uns ausbeuten, aufbrechen, und eine Gesellschaftsordnung aufbauen, die die Würde und die Freiheit der Menschen achtet.“
Rüdiger Schapner präsentierte die aktuellen Zahlen. Forderte die Zuhörer auf, Verantwortung für sich selbst und das eigene Leben zu übernehmen: „Sobald man die Verantwortung abgibt, bestimmen andere über mein Leben.“