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In Marburg-Biedenkopf nunmehr 17 „aktive Corona-Fälle“…

Kassel (15.08.2020 (pm/red) Eine Steigerung der Zahl der Corona-Infektionen mache sich auch im Landkreis Marburg-Biedenkopf bemerkbar, teilt die Kreisverwaltung Marburg-Biedenkopf mit. In der „Folgemeldung 138“ findet sich nachzulesen, dass die „Zahl der aktiven Corona-Fälle, die das Gesundheitsamt Marburg-Biedenkopf derzeit betreut“ sich auf 17 erhöht habe. Somit seien seit Anfang März jetzt insgesamt 252 Infektionen mit dem Corona-Virus nachgewiesen worden, wird berichtet. Diese Gesamtzahl enthalte neben den „aktiven Fällen“ die bereits wieder genesenen Personen (231) sowie die Verstorbenen (vier).

Als Grund für die die aktuelle Steigerung der Infektionszahlen behauptet die Presseinformation vor allem „Reiserückkehrer und deren Angehörige“. Mehr wird dazu nicht mitgeteilt. Es fehlen Hinweise auf die Reiseziele oder Länder, aus denen die Reiserückkehrer Ihre Infizierung mitgebracht haben sollen. Ebenso wenig wird mit der Bekanntgabe der leicht angestiegenen Zahl der Corona-Infektionen etwas über die gesundheitliche Verfassung der Personen mitgeteilt. Sind sie krank? Ist lediglich das Testergebnis positiv? Haben sie irgendwelche Symptome oder gar weitergehende gesundheitliche Einschränkungen? Ist eine oder sind mehrere Personen in ärztlicher Behandlung, gar im Krankenhaus?

Konkrete Information bleibt Fehlanzeige. Es wird nicht einmal mitgeteilt, ob die sogenannten „aktiven Fälle“ in häusliche Quarantäne geschickt wurden, und ob diese Quarantäne vom Gesundheitsamt überwacht wird. An coronabedingter Arbeitsüberlastung des Gesundheitsamtes kann es ja wohl kaum liegen, wenn so wenig mitgeteilt wird. So reiht sich der Landkreis mit seiner Pressemitteilung in die unüberschaubare Zahl derjenigen offiziellen Stellen ein, die pauschal mit Zahlen hantieren und es an der Übermittlung von konkreten Informationen mangeln lassen.

Was sind denn himmelherrgottnocheinmal „aktive Fälle“? Was verbirgt sich dahinter, ist zu fragen. Reicht ein positives Testergebnis? Wird Mensch damit zum „akiven Fall“? Wichtig wäre es mitzuteilen, wie die gesundheitliche Verfassung derjenigen ist. Ansonsten wird hier Zahlenmaterial nichtssagend veröffentlicht. Es ist doch hinlänglich bekannt, dass eine Infizierung mit dem Coroana-Virus noch lange nicht bedeutet, dass sich irgendwelche Krankheitssymptome zeigen. Belässt es die Kreisverwaltung bei dergestalt nichtsagender Mitteilung von Zahlen, nährt sie den Verdacht diesbezüglich äußerst oberflächlich zu hantieren. So arbeitet man denjenigen in die Hände, die offenbar allzu gerne eine „2.Welle“ kommen sehen wollen möchten.

Wollte man ernsthaft informieren aus Marburg-Biedenkopf, wäre es angesicht der 17 aktiven Fälle, darunter „Reiserückkehrer und deren Angehörige“ seriös, wenn man etwas zur Zahl derjenigen Menschen mitteilt, die insgesamt „Reiserückkehrer“ sind, also den Urlaub auswärts verbracht haben. Das könnten einige Hundert sein, sind wohl eher viele Tausend Menschen. Möglicherweise waren mehr als 10.000 Menschen aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf in den zuende gegangenen Sommerferien auf Reisen. Wen würde es wundern? Dass nach den Sommerferien maximal 17 Personen als „aktive Fälle“ in der Kreisstatistik auftauchen, gäbe und gibt dann allen Anlaß zur Beruhigung.

Vielleicht ist es angezeigt in der Kreisverwaltung und im Gesundheitsamt Marburg-Biedenkopf einmal innezuhalten und nachzudenken. Es würde nun einmal einen gravierenden Unterschied machen, ob die „Reiserückkehrer“ aus Brasilien oder aus den USA kommen würden, wo das Corona-Virus eine hohe Verbreitung hat. Vielleicht waren sie überhaupt nicht im Ausland unterwegs. Auch dann wären sie Reiserückkehrer. Dafür eine Anregung an die Kreisbediensteten, die an der Veröffentlichung der Zahlen mitwirken. Wenn sie in der nächsten Woche wieder ihre dienstliche „Mund-Nase-Schutzbedeckung“ aufsetzen, überlegen sie bitte einmal, vielleicht im Rahmen eine Morgenmeetings, wie man die Folgemeldungen mit ein wenig mehr Substanz und Inhalt ausstatten kann. Anspruch darauf haben alle Menschen im Landkreis, insbesondere die Schülerinnen und Schüler die neuerdings allesamt als „Lernbehinderte“ bezeichnet werden müssen.

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