Dezentraler Aktionstag zur A 49 am 21. August 2020: Bundesweites „Wald Statt Asphalt-“ Bündnis fordert Erhalt des Dannenröder Waldes
Kassel 18.08.2020 (pm/red) Am kommenden Freitag sollen deutschlandweite Aktionen stattfinden anlässlich des geplanten Ausbaus der A49 und der damit verbundenen Rodung des Dannenröder Waldes. Unter anderem ist eine 24-Stunden Mahnwache in Wiesbaden vor dem hessischen Landtag geplant. Das neu gegründete Solidaritätsbündnis, bestehend aus lokalen Bürgerinitiativen sowie regionalen und überregionalen Klimagerechtigkeitsgruppen, ruft unter dem Motto „Wald statt Asphalt“ zum Erhalt des mittelhessischen Dannenröder Walds und zu einer umfassenden Mobilitätswende auf.
„Seit 40 Jahren gibt es Widerstand gegen den Ausbau dieser Autobahn. Und zurecht: Die A49 ist ein Planungsdinosaurier, der absolut nicht mehr zeitgemäß ist. Zukünftige Verkehrskonzepte dürfen nicht länger mit Umweltzerstörung einhergehen. Die Zerstörung eines Wasserschutzgebiets, das 500.000 Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgt, werden wir nicht zulassen“, sagt Barbara Schlemmer von der Bürger*inneninitative „Keine A49“.
Bereits am 23. Juni trat das Bündnis mit einer Demonstration vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig in Erscheinung. Nun kündigt „Wald statt Asphalt“ an, den bisher lokalen Widerstand bundesweit zum Thema zu machen.
„Mit diesem Bündnis haben wir eine breite Basis geschaffen, die sich gemeinsam für den Erhalt des Waldes einsetzt: Wir können uns nicht erlauben, dass ein gesunder Mischwald in Zeiten von Hitzesommern und Dürrejahren für die Kapitalinteressen von wenigen zerstört wird.“, sagt Lilly Claudi vom Wald-Statt-Asphalt-Bündnis.
„Wenn die Grünen in der hessischen Landesregierung die Räumung und Rodung des Dannis zulassen, verlieren sie ihre Glaubwürdigkeit in Sachen Klimaschutz! Das wird Auswirkungen auf die Bundestagswahl 2021 haben“, sagt Leonard Diez von Fridays for Future.
Der Aktionstag ist erst der Auftakt einer bundesweiten Kampagne zum Dannenröder Wald unter dem Motto „Wald Statt Asphalt“. Als nächstes stehte ab 7. September eine Aktionswoche an, die in einer bundesweiten Demonstration am 11. September in Wiesbaden mündet, wir weiterhin mitgeteilt.
Im Bündnis vertreten sind AktivistInnen aus der Waldbesetzung sowie die Gruppen Aktion Schlagloch, Bürgerinitiative „Keine A49“, Danni Soli Gruppen in Leipzig, Berlin und Marburg, Ende Gelände, Extinction Rebellion, Fridays for Future, das KoalaKollektiv, Sand im Getriebe sowie Ortsgruppen von Greenpeace.