GRIMMWELT Kassel präsentiert das „schwarze Schaf“ der Familie – „Der fremde Ferdinand“ beim Sparda-Erzählfestival
Kassel 02./14.10.2020 (pm/red) Weltweit gelten Jacob und Wilhelm Grimm als die „Brüder Grimm“. Ihr Bruder Ferdinand, der ein eigenes Werk von Sagen und Märchen zusammentrug, ist heute weithin vergessen. Als „schwarzes Schaf“ der Familie starb er im 58. Lebensjahr. Nach dem „Malerbruder“ Ludwig Emil, bringen Heiner Boehncke und Hans Sarkowicz nun auch Leben und Wirken von Ferdinand Grimm ans Licht und berichten von ihrer Spurensuche.
Geboren 1788 in Hanau war er „der bunte Vogel“ unter den sechs Geschwistern. Auch er wollte auf dem Gebiet der Literatur und Volkserzählungen reüssieren und sammelte wie die älteren Brüder Märchen und Sagen. Anders als die dann berühmt geworden „Märchenbrüder“ Jakob und Wilhlem ging er zu den Menschen, hörte ihnen auf seinen Wanderungen zu und veröffentlichte unter Pseudonymen in drei Anthologien einen weitgehend unbekannten Schatz. Ein spannendes Thema wird damit bei dem diesjährigen Sparda-Erzählfestival angeboten.
Traditionell klingt das Sparda-Erzählfestival in der Märchenwache in Schauenburg aus. In diesem Jahr findet es in der GRIMMWELT Kassel statt. Heiner Boehncke werde von der Spurensuche nach dem vergessenen Bruder erzählen und beleuchte auch dunkle Winkel der Familie Grimm, wird dazu mitgeteilt. Gudrun Rathke trägt einige der Märchen und Sagen aus Ferdinands Sammlung vor.
Der Eintritt ist frei, die Plätze sind begrenzt. Um Voranmeldung online wird gebeten, telefonisch 0561.5986190.