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Postbotin der Zukunft: Autonomer Transportroboter Laura in Lauenburg unterwegs

Kassel 08.02.2021 (pm) Seit über einem Jahr fährt das autonome TaBuLa -Shuttle durch die Lauenburger Straßen. Nun hat der selbstfahrende Elektrobus mit Laura eine neue Kollegin dazu gewonnen. Bei Laura handelt es sich allerdings weder um eine Co-Pilotin noch um eine Fahrgastbetreuerin. Laura ist ein kleiner Transportroboter und steht für Lauenburgs Automatisierte Roboter Auslieferung. In Zukunft soll sie völlig selbständig die Behördenpost der Stadt ausliefern.

Entwickelt, programmiert und gebaut wurde Laura am Institut für technische Logistik an der Technischen Universität Hamburg. Das Institut für Verkehrsplanung und Logistik ist für die logistischen Prozesse hinter dem Projekt und die Projektkoordination verantwortlich.

Der Transportroboter befindet sich seit Ende letzten Jahres in der Test-phase. Genau wie das TaBuLa-Shuttle bewegt sich Laura selbstfahrend und automatisiert durch die Lauenburger Innenstadt. Die Lieferroute von Laura beginne am Posteinlagerungszentrum und führe über das Rathaus, zu den verschiedenen Behördensitzen, sagt Justin Ziegenbein, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Hamburg.

„Wenn Laura zum Beispiel Dokumente vom Rathaus zum Museum liefern soll, fährt sie eigenständig bis zur nächsten TaBuLa-Haltestelle. Sobald der Bus da ist, rollt sie über die Rampe zu ihrem eigenen Platz, fährt ein Stückchen mit und steigt dann bei der Museumshaltestelle aus, um dort die Post abzugeben.“ Insgesamt kann sie eine Menge von maximal 4kg ausliefern.

Damit Laura auch den richtigen Weg problemlos findet, ist der Transportroboter so wie das TaBuLa-Shuttle mit verschiedenen Sensoren und Kameras ausgestattet, die ermöglichen, die Umgebung in 360 Grad zu erfassen. „So kann sich Laura mit einer Maximalgeschwindigkeit von 6km/h vorsichtig zwischen den Fußgängern bewegen und mögliche Hindernisse umgehen“, erklärt Justin Ziegenbein. Sie wird aber nicht ganz auf sich allein gestellt sein.

Auf Lauras Transportweg begleitet sie immer ein Mitglied des Forschungsteams, das mithilfe eines umfunktionierten Playstation-Controllers bei unerwarteten Problemen eingreifen kann. „Wir müssen Laura noch eine Weile beobachten und einige Daten sammeln, damit wir sie für ihren richtigen Einsatz optimieren können“, so der TU-Forscher weiter.

Geplant ist, dass Laura bereits im kommenden Frühjahr die ersten Sendungen ausliefern wird. Das Projekt läuft noch bis Dezember 2021 und wird weiterhin im Oktober 2021 auf dem ITS World Congress in Hamburg Ankerprojekt sein.

Neben den TU-Instituten ist auch der Kreis Herzogtum Lauenburg als Projektpartner am Testzentrum für automatisiert verkehrende Busse beteiligt. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur im Rahmen der Förderrichtlinien „Automatisiertes und vernetztes Fahren“ und „Ein zukunftsfähiges, nachhaltiges Mobilitätssystem durch automatisiertes Fahren und Vernetzung“ mit 3,7 Millionen Euro.

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