UKGM: Start Lohnrunde – ver.di fordert deutliches Lohnplus und sichere Arbeitsplätze
Kassel 08.02.2021 (pm). „Wir erwarten ein deutliches Lohnplus für die Beschäftigten an den mittelhessischen Unikliniken“, stellt Fabian Dzewas-Rehm, Fachsekretär Gesundheit der Gewerkschaft ver.di in Mittelhessen klar. „Die Pandemie fordert den Kolleg*innen alles ab: Ob im Patiententransport, in der Küche oder der Pflege, viele sind am Limit und wollen eine finanzielle Anerkennung für die harte Arbeit.“
Die Tarifverhandlungen beginnen am Dienstag, den 9. Februar. ver.di fordert ein Lohnplus von 5 Prozent, mindestens aber 175 Euro. Zudem stehen Fragen der Ausbildungsqualität, einer Anerkennung für langjährige Beschäftigte sowie eines kostenlosen Hessentickets analog der Landesbeschäftigte an den Kliniken im Fokus. Die Verhandlungen beginnen vor dem Hintergrund des laufenden Konflikts um eine verbesserte Eingruppierung. Im Dezember streikten Beschäftigte aus Gießen und Marburg für diese Forderung mehrfach.
„Gespannt sind wir aber auch auf die Perspektive des Konzerns für unsere Unikliniken. In den vergangenen Wochen haben Ankündigungen zu Ausgliederungen an anderen Rhön-Standorten zu großer Verunsicherung in Mittelhessen geführt. Parallel erleben wir einen verdeckten Stellenabbau durch Nicht-Verlängerung befristeter Stellen sowie nicht mehr erfolgter Besetzungen bei Kündigungen und Renteneintritten“, so Dzewas-Rehm. „Hier erwarten wir Garantien vom Konzern und vom Land Hessen. Medizinische Spitzenleistungen verdienen Arbeitsplatzsicherheit und gute Bezahlung. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit.“
Die Tarifverhandlungen betreffen die zirka 7.800 nicht-ärztlichen Beschäftigten. Die verbliebenen Landesbeschäftigten sowie die Ärzt*innen werden von Tarifverträgen des Landes Hessens erfasst.