viva piazza fridericianum – Stricken, Stricken, Stricken bis zum 8. März

22.12.2024 (yb) Viele, sehr viele 50 x 50 cm große gestrickte oder gehäkelte Decken sollen den Friedrichsplatz am 8. und 9. März bedecken und werden anschließend zu Gunsten des Autonomen Frauenhauses Kassel versteigert.

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Künstlerstipendium Willingshausen: Rückendeckung von Kulturstiftung – Bürgermeister verweigert  

Kassel 11.02.2021 (yb) Wie berichtet, hat ein selbsternannter „Kritiker“ des Künstlerstipendium Willingshausen, dessen unzutreffende Behauptungen ungeprüft in der HNA, Schwälmer Allgemeine am 12. Januar veröffentlicht wurden, insbesondere den langjährigen Kurator herabsetzen wollen. Zweimal hat Kurator Bernhard Balkenhol dem widersprochen und ist Falschbehauptungen entgegengetreten.
Eine Anfrage von der Redaktion das Marburger. hat der Geschäftsführer der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, Matthias Haupt, beantwortet. Er stehe selbstverständlich hinter dem Stipendium und seinen Zielsetzungen, die es möglich machen sollen „ungestört zu arbeiten und im aktuellen gesellschaftlichen Kontext lebendige, kritische und moderne Kunst zu schaffen.“ Er bezeichnet das Künstlerstipendium in seiner Stellungnahme als „eine Erfolgsgeschichte, zu der der langjährige Kurator Bernhard Balkenhol wesentlich beigetragen hat.“

Matthias Haupt, als Geschäftsführer seit drei Jahren tätig, beschreibt die nebenamtlich zu leistenden Aufgaben. „Der Kurator ist künstlerischer Leiter des Künstlerstipendiums, er unterbreitet den Trägern Vorschläge für die Vergabe der Stipendien und er betreut die Künstler fachlich während ihres Aufenthaltes in Willingshausen… Der Kurator betreut die Stipendiaten persönlich in Willingshausen … und bei der jeweils das Stipendium abschließenden Ausstellung.“

Darin wird unmißverständlich die verantwortliche Arbeit und Zusammenarbeit beschrieben. Indem der Kurator „den Trägern Vorschläge für die Vergabe der Stipendien“ unterbreitet, aus denen dann ein Gremium auswählt, wird die Konstruktion anschaulich. Es gibt keinen allmächtigen Kurator, stattdessen ist eine maßgebliche Beteiligung eines Gremiums bei der Auswahl der Geförderten gewährleistet.

Auch der Bürgermeister wurde angefragt und um Stellungnahme gebeten. Heinrich Vesper ist seit mehr als 20 Jahren Bürgermeister in Willingshausen und ist damit seit langem mit den beiden jährlichen Stipendiem Jahr befaßt. Mit den folgenden vier Fragen hat die Redaktion von das Marburger. Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben:

  • Wie erleben Sie das Künstlerstipendium in Willingshausen und was ist damit verbunden?
  • Welche Impulse und Folgewirkungen hat das Künstlerstipendium?
  • Wie und wodurch kennen Sie den langjährigen Kurator Bernhard Balkenhol?
  • Was leistet und bedeutet die Mitarbeit, Beratung und Begleitung des Kurators in Ihrer Wahrnehmung für die StipendiatInnen?

Leider hat Bürgermeister Vesper die Fragen nicht beantwortet. Im Antwortschreiben flüchtet er nichtsagend ins Allgemeine, teilt mit, dass „in Absprache mit Herrn Balkenhol“ die Kuratorentätigkeit beendet werde. Eine 15 Jahre andauernde Zusammenarbeit gibt für den Repräsentanten der Gastgemeinde Willingshausen keine Veranlassung Fragen zu beantworten und sachliche Aussagen darüber mitzuteilen.

Was ist das für eine Gastgemeinde bzw. was ist das für ein politischer und gewählter Repräsentant der Gemeinde? Und welches Licht wirft solches Verhalten auf die Willingshausen Touristik Betriebsgesellschaft (WTB) GmbH, deren Vorsitz er inne hat und die die Stipendien alljährlich als eine ihrer Hauptaufgaben vor Ort begleitet?

Solche Verweigerung muß erheblich verwundern. Sie gipfelt in dem Schlußsatz: „Für weitere Erläuterungen sehe ich keine Veranlassung.“ Diese Aussage ist ignorant und kaltschnäuzig angesichts der öffentlichen Herabsetzung mit Falschbehauptungen.

Kennt Bürgermeister Vesper nicht die Regeln des Umgangs miteinander? Ist ihm – in seiner sehr langen Dienstzeit – etwas Grundlegendes verloren gegangen? Schließlich ist er neben dem nebenamtlichen beauftragten Kurator die maßgebliche Person vor Ort.

Geht´s noch, möchte es einem entfahren. Oder ist solches Gebahren die Fortsetzung der zeitungsöffentlichen Herabsetzungsversuchs des „Schwälmer Kunstexperten“ Johannes Prinz?

Das möchte man gar nicht denken, doch scheint es überfällig dem „Altbürgermeister“ einige Weiterbildung anzuraten. Mit Sonntagsreden bei Ausstellungseröffnungen ist es nicht getan.

—> Interview mit Kurator Bernhard Balkenhol

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