viva piazza fridericianum – Stricken, Stricken, Stricken bis zum 8. März

22.12.2024 (yb) Viele, sehr viele 50 x 50 cm große gestrickte oder gehäkelte Decken sollen den Friedrichsplatz am 8. und 9. März bedecken und werden anschließend zu Gunsten des Autonomen Frauenhauses Kassel versteigert.

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IG MARSS fordert Alternativen für ein Fahrrad-Parkhaus in zentraler Innenstadtlage, z.B. unter dem Audimax

Der unbebaute Bereich am Pilgrimstein eröffnet einen Durchblick zur Oberstadt und ist nach Ansicht der IG MARSS keine Baulücke. Foto Udo Becker

Kassel 19.04.2021 (pm/red) Das Thema Verkehr und die Suche nach innerstädtischen Verkehrslösungen bleibt in Marburg vordringlich. Dazu bezieht jetzt die IG MARSS (Initiativgruppe Marburger Stadtbild und Stadtentwicklung) Stellung und unterbreitet einen Vorschlag zum Standort für ein Fahrrad-Parkhaus. Die IG MARSS e.V. begrüße grundsätzlich alle Ideen, die zu einer Verbesserung des Innenstadtverkehrs im Sinne aller daran Beteiligten beitragen. Der Vorstoß von Stadtwerken und OB Dr. Spies für die Errichtung eines siebenstöckigen Fahrrad-Parkhauses am Pilgrimstein wird von ihr jedoch negativ beurteilt und abgelehnt. Dazu wird daher eine  Alternative vorgeschlagen.

Das vom Oberbürgermeister unmittelbar vor der Stichwahl zusammen mit einer Tempo-30-Absichtserklärung in der Marbach vorgestellte Projekt sei bisher keinem maßgeblichen Beirat vorgestellt worden. In Denkmalbeirat und Gestaltungsbeirat stand es bisher nicht auf der Tagesordnung und auch nicht auf der Vorhabenliste zur Diskussion im Bürgerbeteiligungsbeirat. Stattdessen würden Stadtwerke und OB  direkt die Öffentlichkeit über ein scheinbar von den demokratischen Gremien schon beschlossenes Vorhaben informieren, wird in einer Pressemiteilung informiert.

Bei dem fraglichen Grundstück neben dem Parkhaus am Pilgrimstein handelt es sich nach Ansicht der IG MARSS nicht um eine Baulücke. Dieses Areal am Pilgrimstein gehöre zur Altstadtsatzung, die als Folge der Errichtung des daneben stehenden unpassenden und stadtbildstörenden Parkhauses zum Schutz des historischen Stadtbildes beschlossen wurde. Sie habe Gesetzeskraft, wird konstatiert.

Bereits der Vorstoß der Stadtwerke, dort eine Parkhauserweiterung für PKWs zu bauen, scheiterte im Vorfeld durch Ablehnung in den Gremien Denkmalbeirat und Gestaltungsbeirat. Auch mit einer anderen Fassade und geringerer Breite widerspreche das geplante Gebäude den Richtlinien der Altstadtsatzung in vielen Kriterien. Eines davon ist sinngemäß die Erhaltung des ‚historischen‘ freien Blicks vom Pilgrimstein auf die oben liegende Altstadt, wird festgestellt.

Nutzung  der Tiefgarage unter dem Audimax als Fahrradparkplatz

Die IG MARSS schlägt vor, stattdessen die Tiefgarage unter dem Audimax künftig als Fahrradparkplatz zu nutzen und das bisher vorgeschlagene Grundstück gestalterisch aufzuwerten.  Unter dem Audimax befindet sich eine sehr große Tiefgarage, die sich baulich ohne weitere Versiegelung leicht in kostenlosen Fahrrad-Abstellraum, auch mit Service- und Ladestation, herrichten ließe. Ein Vorteil wäre, dass alles auf einer Ebene stattfindet, zwischen Stadthalle und Oberstadt.

Ein 2012 vorgestelltes Stellplatzkonzept ‚Campus Firmanei‘ verlegte reichlich praxisfern die überdachten Fahrradstellplätze für die neue UB auf das Gelände an der Röpkestraße in eine dort noch zu errichtende Parkpalette. Leider sei bis heute nicht in Sicht, ob und wann dieses zentrale Gelände für wichtige stadt- und verkehrsräumliche Planungen überhaupt zur Verfügung steht.

Die Bediensteten und Studierenden der Universität verfügen über Hessenticket, Semesterticket und im Innenstadtbereich über 944 exklusive PKW-Parkplätze (lt. Studie Campus Firmanei!)  Die IG MARSS hat oft gefordert, einen Teil der Fläche, zumindest am Audimax, dauerhaft auch tagsüber der Bevölkerung zur Verfügung zu stellen.  

Die Stadt sei der Universität in der Vergangenheit in sehr vielen baulichen Fragen großzügig entgegengekommen. Es sei jetzt an der Zeit, dass sich die Universität endlich bereit zeige, zusammen mit der Stadt und den Bürgern eine gemeinsame Lösung zu suchen, die auch der Öffentlichkeit zu Gute komme.

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