Windkraft-Installationen: Deutschland auf dem Abstellgleis, während China dominiert
09.07.2021 (pm) 55,9 Prozent der Windkraft-Installationen im Jahr 2020 fallen auf China. In Deutschland wurden 2020 40 Prozent weniger Windräder genehmigt als noch 2015 Noch im Jahr 2010 war Europa hinsichtlich der installierten Windkraft tonangebend, doch seit dem Jahr 2014 hat Asien, allen voran das sogenannte Reich der Mitte, die europäischen Staaten überflügelt, wie aus einer neuen Übersicht des Themenportals Block-Builders hervorgeht.
Im vergangenen Jahr lag der Anteil der Windkraft an der Gesamtstromerzeugung in Deutschland bei 23,5 Prozent. Der Anstieg ist durchaus beachtlich, noch im Jahr 2010 waren es lediglich 6 Prozent. Allerdings verläuft der Ausbau zunehmend stockend. So wurden im Vorjahr deutschlandweit etwa 770 Windräder genehmigt – gegenüber 2015 entspricht dies einem Rückgang von 40 Prozent, wird mitgeteilt.
Ausschreibungspflicht und Abstandsregeln schaffen Hindernisse
In einigen Bundesländern schlägt die Verringerung besonders stark zu Buche. Alleine in Bayern wurden in den Vorjahren teilweise bis zu 150 Anlagen genehmigt, 2020 waren es indes lediglich 3 Stück. Einige Experten führen die Entwicklung in der Bundesrepublik auf politische Entscheidungen zurück, beispielsweise die Ausschreibungspflicht sowie Abstandsregeln.
Akzeptanz gegenüber Windanlagen im Wohnumfeld
83 Prozent der Bundesbürger zeigen eine hohe Akzeptanz gegenüber Windanlagen im Wohnumfeld. Nichtsdestotrotz waren die vergangenen Jahre von zahlreichen kontroversen Diskussionen geprägt – doch diese fußten teilweise auf falschen Daten. Eine zuständige Bundesbehörde teilte vor wenigen Monaten mit, dass der oft angeführte Infraschall bei Windrädern schwächer ist als behauptet. Es gehe dabei um den Faktor 1.000, wohlgemerkt, teilt Block-Builders mit.