Erinnerung an Deportation nach Riga am 29. November
26.11.2021 (pm) Marburger/innen jüdischen Glaubens wurden 1941 nach Riga deportiert und dort von deutschen SS- und Polizeikräften und deren Schergen ermordet. Insgesamt mehr als 20.000 Menschen wurden aus deutschen Städten und den Städten besetzter Länder deportiert und fanden mit der jüdischen Bevölkerung Lettlands den Tod. Der erste Deportationszug aus Berlin mit 1053 Menschen traf am 29. November vor 80 Jahren ein.
Die Deutsche Botschaft in Riga, die Jüdische Gemeinde Riga und das Riga-Komitee – ein Städtebündnis für das Erinnern und Gedenken an die Deportation von Jüdinnen und Juden – laden daher am Montag, 29. November 2021 um 17 Uhr zum digitalen gemeinsamen Gedenken ein. Die Veranstaltung wird auf Facebook live übertragen unter dem Namen „Brücken der Erinnerung. 80 Jahre Beginn der Deportation nach Lettland“ (https://fb.me/e/1rHPVm5gF ). Für die Stadt Marburg wird der ehrenamtliche Stadtrat Roland Stürmer teilnehmen und sprechen.
Neben VertreterInnen anderer Städte des Riga-Komitees sprechen außerdem der deutsche Botschafter Christian Heldt, die österreichische Botschafterin Doris Danler, die tschechische Botschafterin Jana Hynková, als auch der Vertreter der jüdischen Gemeinde in Riga Iļja Ļenskis, der Bürgermeister der Stadt Riga Mārtiņš Staķis sowie der Generalsekretär des Volksbundes, Dirk Backen. Zum Abschluss werden Kerzen entzündet und es wird der vielen Opfer in einer gemeinsamen Schweigeminute gedacht. Alle Interessierten sind eingeladen, bei der Online-Veranstaltung dabei zu sein.
Das Riga-Komitee ist ein Stadtebündnis von mehr als 64 Städten aus ganz Deutschland, Osterreich und Tschechien, die der Deportationen jüdischer MitbürgerInnen nach Riga gedenken. Es wurde im Jahr 2000 gegründet, der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge war eines der Gründungsmitglieder.