Tiefseebergbau – Ozeanien als globales Versuchsfeld für den Run auf die Schätze der Tiefsee
03.12.2021 (pm) Tiefseebergbau gewinnt weltweit, aber insbesondere im Pazifik, rasch an Bedeutung. Trotz der massiven Bedenken von Wissenschaft und Umweltverbänden, die einen gewaltigen Eingriff in die Ökosysteme der Meere und Küstengebiete befürchten, werden die Planungen und Erkundungen vehement vorangetrieben.
Meeresbodenbergbau bedroht zukunftsfähige Wirtschaftszweige der Staaten im Südpazifik und trägt so nicht zu einer nachhaltigen Entwicklung bei, sondern führt zu wirtschaftlicher Ausbeutung, Menschenrechtsverletzungen sowie Zerstörung von Lebensgrundlagen und Biodiversität.
In den Pazifischen Inselstaaten formiert sich eine Front von Fischern, Küstengemeinden, NROs und Kirchen, die Tiefseebergbau ablehnen. Sie versuchen durch friedlichen Proteste, Unterschriftensammlungen und Kampagnen die experimentellen Großprojekte zu verhindern.
Jan Pingel ist Koordinator von “Ozeanien-Dialog”, einem Zusammenschluss von deutschen Entwicklungsorganisationen und Kirchen, die das Ziel verfolgen, gesellschaftspolitische und ökologische Stimmen aus dem Pazifik in Europa und Deutschland zu stärken. Thematische Schwerpunkte der Arbeit sind dabei Klimawandel und Klimagerechtigkeit sowie Tiefseebergbau.
Vortrag Tiefseebergbau – Ozeanien als globales Versuchsfeld für den Run auf die Schätze der Tiefsee
Ort: online
Donnerstag, 9.12.2021, 19 Uhr
Eintritt: frei
Der Vortrag sollte ursprünglich im TTZ zu sehen sein, wird aber wegen der Corona-Situation online stattfinden. Registrierung für den Vortrag auf www.weltladen-marburg.de.
Der Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe „Pazifische Inseln: Kultur – Kolonialismus – Klimakrise“ des Weltladen Marburg und der Kulturellen Aktion Marburg – Strömungen.