Naomi Beckwith als Künstlerische Leiterin der documenta 16 vorgestellt

19.12.2024 (yb) Mit Spannung erwartet wurde in Kassel von Kunstfreunden und Medien die Vorstellung der Künstlerischen Leiterin der documenta 16 im Jahr 2027. Als Naomi Beckwith aus New York das Podium im UK14 als Location …

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„We need to talk!“ Wissenschaftsministerin Dorn schlägt Diskurs über documenta 15 vor – Grundrecht der Kunstfreiheit soll angesichts von Antisemitismus, Rassismus und Islamophobie diskutiert werden

19.01.2022 (pm/red) In verschiedenen Medien wird seit einigen eine heftige Diskussion mit Antisemitismusvorwürfen gegen die docmenta geführt. Ein „Bündnis gegen Antisemitismus“ hatt dies mit zumindest teilweise obscuren Vorwürfen losgetreten. Zuletzt hatte sich Kulturstaatsministerin Claudia Roth (GRÜNE) damit befasst. In einer Stellungnahme begrüßt die hessische  Wissenschaftsministerin Angela Dorn den Vorschlag der documenta fifteen und ihrer Kuratoren, zeitnah zu einem Forum mit internationalen Expertinnen und Experten einzuladen. Dort soll unter dem Arbeitstitel „We need to talk! Art – Freedom – Limits“ eine offene und vielstimmige Debatte stattfinden mit Stimmen aus unterschiedlichen Bereichen wie Holocaust- und Antisemitismusforschung, Kolonialismus- und Rassismusforschung, Land Right Studies, Indigenous Studies, Recht, Medien sowie Kunst und Kultur, um das Grundrecht der Kunstfreiheit angesichts von steigendem Antisemitismus, Rassismus, und Islamophobie zu diskutieren.

„Die Kunstfreiheit ist ein hohes Gut und ein zentraler Bestandteil unserer demokratischen Gesellschaft – darüber sind wir uns als Land Hessen mit dem Bund, der Stadt Kassel und der documenta gGmbH einig“, erläutert Wissenschaftsministerin Dorn, die auch stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der documenta gGmbH ist. „Das gilt auch und gerade dann, wenn sie den politischen Diskurs berührt; gleichzeitig wird die Aufgabe dann naturgemäß komplexer. Die Bedeutung und Verteidigung des Existenzrechts Israels sind untrennbar mit unserer historischen Verantwortung verbunden. Ich bin sicher, dass die documenta fifteen einen wichtigen Beitrag dazu leisten kann, diesen aus der Geschichte geschärften deutschen Blick in einen konstruktiven Dialog mit den Perspektiven internationaler Künstlerinnen und Künstler mit deren jeweiligem Erfahrungshorizont zu bringen.“

Eine Verkürzung der Debatte, „die in der Berichterstattung der vergangenen Tage leider immer wieder zu beobachten gewesen sei,“ tue diesem Dialog keinen Gefallen, so die Ministerin. Deshalb seidas nun vorgeschlagene Format ein guter Weg, um einen Diskurs auf dieses Themenfeld fundiert und sachlich führen zu können. „Genau das ist die Rolle der Kunst: solche Räume zu ermöglichen“ betonte Dorn.

Es bleibt abzuwarten wie die mäßigenden Stellungnahmen aus Kassel und Wiesbaden aufgenommen werden. Der documenta und dem Kunstdiskurs ist eine Versachlichung nur zu wünschen. Die Antisemitismuskeule taugt hier ebensowenig wie in politischen Debatten, wo berechtigte Kritik an der Politik Israels oder Beistand für die Palästinenser weithin mit pauschaler Antisemitismusvorwüfen diffamiert wird.

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