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Den Einsatz von Kindersoldaten weltweit stoppen

07.02.2021 (pm/red) Marburger Initiativen Bündnis „Nein zum Krieg“, Greenpeace Marburg, Terre des Hommes, Jugend gegen Krieg, Deutscher Kinderschutzbund und Kulturhorizonte planen einen gemeinschaftlichen Mitmach-Aktions-Tag am 12. Februar ab 11.30 Uhr in Marburg auf dem Elisabeth-Blochmann-Platz. An diesem Tag wird aufmerksam gemacht, dass viele Kinder weltweit als Soldaten kämpfen müssen. Die rote Hand steht als Symbol gegen die Zwangsrekrutierung und den Einsatz von Kindersoldaten.

Obwohl die Vereinten Nationen am 12. Februar 2002 ein Protokoll zur Kinderrechtskonvention verabschiedet haben, in der eindeutig festgehalten ist, dass junge Menschen unter 18 Jahren nicht für Kriegsdienste rekrutiert werden dürfen, gibt es heute weltweit rund 250.000 Kinder und Jugendliche, die an
bewaffneten Konflikten teilnehmen.

Viele der Kindersoldaten sind im Alter von 12 bis 18 Jahren, sie wachsen in Kriegszonen auf und habendaher wenig Überlebensmöglichkeiten, wenn sie sich nicht „freiwillig“ einer bewaffneten Gruppe anschließen. Diese Kinder werden von ihren Familien getrennt, sie dürfen die Schule nicht mehr besuchen. Sie kämpfen an der Front als lebendige Schutzschilde, stehen Wache oder erledigen Botengänge. Viele werden sexuell ausgebeutet. Manche zu Selbstmordaentaten gezwungen. Nur wenige überleben und können fliehen. Meist leiden sie an schweren körperlichen und seelischen Verletzungen und werden so um ihre Zukunftschancen gebracht.

Kindersoldaten können nicht hingenommmen werden

Mehr als 170 Staaten haben am 12. Febraur 2002 das Zusatzprotokoll der UN-Kinderrechtskonvention unterzeichnet und schützen so unter 18-jährige vor einer Zwangsrekrutierung und Wehrpflicht. Deutschland hat ebenfalls unterschrieben, macht aber von einer Ausnahmegenehmigung Gebrauch und rekrutiert weiter
17-jährige freiwillige als Soldaten in die Bundeswehr, allein im Jahr 2020 waren es mehr als 1.100, wird dazui mitgeteilt. Damit schwächt Deutschland den internationalen „Straight-18-Standard“ und ist eines von nur 46 Ländern, die diesen Standard nicht einhalten.

Anlässlich des Tages, der weltweit auch unter der Bezeichnung ‚Red Hand Day‘ bekannt ist, wollen die Veranstalter mit einer interaktiven Malaktion ein Zeichen
setzen. Dabei können vorgefertigte Holzhände an Stelen von den Besuchern mit roter Farbe bemaltund gut sichtbar auf dem Elisabeth-Blochmann-Platz aufgestellt werden.
Die Aktion beginnt um 11.30 Uhr und endet um 15.30 Uhr.

Zahlreiche bereitgestellte Materialien geben einen tieferen Einblick in die Thematik „Kindersoldaten“. Zusätzlich gibt es eine begleitende Ausstellung in der Lutherischen Pfarrkirche und eine Onlineaktion unter dem Hashtag:“RedHandDay“. Alle Marburger sind recht herzlich eingeladen.

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