Die weltweite Tanz-Demonstration „One Billion Rising“ will jedes Jahr am 14. Februar ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen setzen. Foto Stefanie Profus

09.02.2022 (pm/red)  Gemeinsam ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen setzen – darum geht es bei der weltweiten Aktion „One Billion Rising“ am Montag, 14. Februar. Die Universitätsstadt Marburg ruft zusammen mit dem Gymnasium Philippinum dazu auf, sich an der Aktion zu beteiligen. Gemeinsam getanzt wird um 12 Uhr auf dem Vorplatz des Gymnasiums Philippinum.

 Auch in diesem Jahr laden wieder knapp 200 Länder und rund 190 Städte in Deutschland dazu ein, gemeinsam gegen Gewalt zu tanzen und so für mehr Respekt, Wertschätzung und Gleichberechtigung untereinander einzustehen. Immer mehr Schulen, Kinder- und Jugendinitiativen schließen sich der Aktion „One Billion Rising“ an. Die Demonstration in Form eines Tanzes macht darauf aufmerksam, dass mindestens ein Drittel aller Frauen in ihrem Leben Opfer von Gewalt werden. Weltweit sind dies mehr als eine Milliarde (englisch „Billion“) Frauen.

Das Gymnasium Philippinum ruft zusammen mit dem Gleichberechtigungsreferat der Stadt Marburg und der Tanztherapeutin Astrid Kolter alle Schüler/innen der Marburger Schulen und Bürger/innen dazu auf, diese Kampagne zur Beendigung von jeglicher Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu unterstützen. Besondere Unterstützung erhält die Aktion auch von der Vorsitzenden der Gleichstellungskommission, Stadträtin Kirsten Dinnebier.

Wie aktuell und wichtig dieses Thema gerade für Schüler/innen ist, zeigt auch die aktuelle „Speak-Studie“ der Philipps-Universität Marburg und der Justus-Liebig-Universität Gießen. Die Studie hat gezeigt, dass 62 Prozent der weiblichen Jugendlichen an Beruflichen Schulen mindestens ein Mal in ihrem Leben eine körperliche sexualisierte Gewalterfahrung durch andere Jugendliche gemacht haben. Im Vergleich sind 18 Prozent der männlichen Jugendlichen davon betroffen. (Maschke/Stecher 2021: Sexualisierte Gewalt in der Erfahrung Jugendlicher. Erweiterungsstudie Berufliche Schulen. Kurzbericht).

Dr. Christine Amend-Wegmann, Leiterin des Gleichberechtigungsreferats, ergänzt: „Wir wollen solidarisch an der Seite der Betroffenen von Gewalt stehen und zwar mit Tanz und Energie. Wir nutzen eine kreative Form des Protests und wollen dazu beitragen, dass Frauen sich so aus der Opferrolle lösen. Alle Bürger/innen Marburgs können so tanzend ein Zeichen gegen Gewalt setzen.“

Alle sind eingeladen, am Montag, 14. Februar, um 12 Uhr auf dem Vorplatz des Gymnasiums Philippinum bei der Tanz-Demo dabei zu sein. Auf dem Gelände des Gymnasiums Philippinum sowie während der gesamten Veranstaltung gilt eine Maskenpflicht.