Naomi Beckwith als Künstlerische Leiterin der documenta 16 vorgestellt

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Vermächtnis Anne Franks heute aktueller denn je: Hassreden, Verschwörungstheorien, Intoleranz und Antisemitismus

10.02.2022 (pm/red) „Politische Bildung, Aufklärung über den Umgang mit Verschwörungstheorien, Intoleranz oder Rassismus – die Kooperation der Hessischen Steuerverwaltung mit der Bildungsstätte Anne Frank möchte vor allem die jungen Auszubildenden in demokratischer und interkultureller Kompetenz stärken. Die Sensibilisierung für diese Themen finde ich aktueller und wichtiger denn je“, erklärte Finanzminister Michael Boddenberg. „Gerade in Zeiten des gesellschaftlichen Wandels kommt auch unsere Steuerverwaltung tagtäglich auf vielen Ebenen mit diesen Denkweisen in Berührung“, sagte Boddenberg heute in Wiesbaden.

Trotz der Corona-Pandemie konnten im vergangenen Jahr Besuche des Lernlabors vor Ort in Frankfurt und auch einige Online-Veranstaltungen stattfinden. Im Rahmen der Kooperation wurden neben den Veranstaltungen für Auszubildende zudem Seminare für Führungskräfte der Steuerverwaltung durchgeführt. An diesen können grundsätzlich alle Beschäftigten der Steuerverwaltung teilnehmen.

„Erfolgreich macht das Format, dass Anwärterinnen und Anwärter auch eigene Wünsche und Themenschwerpunkte im Vorfeld mit einbringen können und die Workshops dementsprechend angepasst werden. Neue Workshops und Themen wie Hassreden im Netz und die Entstehung von Verschwörungstheorien werden aufgegriffen und zeigen den Teilnehmern auch Lösungswege zu diesen neueren – zunächst digitalen – Erscheinungsformen“, so der Finanzminister.

Professor Dr. Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, sagte: „Die Kooperation mit dem Hessischen Finanzministerium zur Stärkung der Nachwuchskräfte im Umgang mit aktuellen Formen von Antisemitismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit ist bundesweit einzigartig. Besonders beeindruckt hat uns, dass die Trainings und Seminare mit den Auszubildenden auch in Zeiten von Corona, Lockdown und zahlreichen Einschränkungen kontinuierlich stattgefunden haben.“

Das Lernlabor in den Räumlichkeiten der Bildungsstätte gibt einen Einblick in die Dimensionen der Diskriminierungsmissstände und hinterfragt diese kritisch. Die an den Workshops teilnehmenden Anwärterinnen und Anwärter befassen sich mit den Herausforderungen des demokratischen Zusammenlebens in einer pluralistischen Gesellschaft, natürlich auch und gerade im Kontext der Arbeitswelt. Dazu gehört der angemessene Umgang mit Antisemitismus, Rassismus und Homophobie. Es geht im Kern um die Vermittlung zentraler Werte unseres demokratischen Miteinanders.

Die Bildungsstätte Anne Frank ist seit ihrer Gründung im Jahr 1997 hessen- und bundesweit aktiv, um Jugendliche und Erwachsene gegen Antisemitismus, Rassismus und andere Formen der Menschenfeindlichkeit zu sensibilisieren – und sie für die aktive Teilhabe an einer offenen, demokratischen Gesellschaft zu stärken. Anliegen der Bildungsstätte ist es, Jugendlichen und Erwachsenen eine kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte zu ermöglichen und sie über diskriminierendes Verhalten und gefährliche Ideologien aufzuklären.

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