In Marburg ziehen erneut Hunderte beim Montagsspaziergang durch die Innenstadt
15.02.2022 (red) Es ist ein vertrautes Bild inzwischen in Marburg. Montagsspaziergänger unterwegs auf den autofreien Straßen der Universitätsstadt. Autofrei, weil Polizei vor den friedlichen Spazierdemonstranten und dahinter für Sicherheit mittels Absperrung sorgt. Hunderte Menschen gehen gelassen in langgezogenen Reihen. Corona-Abstände zwischen jüngeren und älteren Bürgerinnen und Bürger verlängern diesen Menschenzug auf viele Hundert Meter. Manche haben Lichter dabei, Fahnen oder Transparente sind nicht auszumachen. Stattdessen erklingen mitunter Lieder, bekannte und weniger bekannte, darunter auch mal die Internationale.
Aus Marburg nichts Neues, abends wieder viele Hundert unterwegs am zweiten Februarmontag. So oder ähnlich könnte eine Agenturmeldung knapp das Geschehen zusammenfassen. Spaziergangsroutine gewissermaßen, politischer und Corona-Regime-kritischer Jour fix. „Der regulär als Versammlung (vom Verein „Vision Freiheit e.V.“) angemeldete Montagsspaziergang startete pünktlich kurz nach 18 Uhr über die Weidenhäuser Brücke in die Unistraße. An mehreren Stellen stoppte der Demonstrationszug und die Teilnehmer sangen gemeinsam Lieder wie „Die Gedanken sind frei“ oder „Wir tragen ein Licht in die Dunkelheit“, so die Presseinformation der Veranstalter.
Von dem abendlichen Spaziergang am 14. Februar haben die Veranstalter ein Video gefilmt. Eine instruktive Zusammenschau findet sich mit 7 Minuten Länge via Youtube.
An der Unistraße gab es einen kleinen Vorfall, wo aus einem Fenster Wasser in Richtung des Demonstrationszuges gekippt worden ist. Ob die Polizei die Täter aus dem Haus identifizieren konnte, ist nicht bekannt, so die Presseinformation weiter.
Der Spaziergang endete auf der Straße neben dem Elisabeth-Blochmann-Platz, wo die Montagsspaziergänger zum Abschluss noch einmal „Die Gedanken sind frei“ gesungen haben, bevor die Versammlungsleiterin die Versammlung auflöste. Man wird sehen, ob es bei dem vertrauten Bild bleiben wird in Marburg.
Die Universitätsstadt an der Lahn ist dabei nur eine der sehr zahlreichen Städte in ganz Deutschland, wo Menschen friedlich miteinander kundtun, dass sie mit den Maßnahmen und deren immer fragwürdiger und wirklichkeitsfremder werdenden Begründungen nicht einverstanden sind. Times they are a´changin
Hintergrundinformation
Die Gruppe „Weiterdenken-Marburg“ ist im Frühjahr 2020 entstanden aus einer Gruppe von Menschen, die sich auf dem Marktplatz in Marburg zusammengefunden hatten, um für die Grundrechte zu demonstrieren. Die ersten Demonstrationen in Marburg waren Ende April 2020. Zu vielen der Demonstrationen gibt es Pressemitteilungen mit ausführliche Redebeiträgen. Diese sind jeweils die Meinungen der jeweiligen Rednerinnen und Redner.
—>siehe Bericht Militante Marburger „Antifa“ – Öffentlicher Gewaltaufruf bei Gegendemo am 14. Februar