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Carsharing-Projekt in den Außenstadtteilen: Ginseldorf, Moischt, Elnhausen und Dagobertshausen gehen am Start

02.02.2022 (pm/red)  Die Außenstadtteile, in denen das Pilotprojekt Bürger-Carsharing startet, stehen fest: Ginseldorf, Elnhausen zusammen mit Dagobertshausen und Moischt erhalten von der Stadt Marburg eine Förderung für eine dreijährige Pilotphase. Ziel des Projekts ist es, eine Mobilitätsveränderung zu erreichen, die zu weniger Autos auf den Straßen und der Nutzung alternativer Fortbewegungen (ÖPNV, Car-Sharing, Fuß- und Radverkehr) führt, wird von der stadtverwaltung mitgeteilt.

Und in Zeiten des Klimanotstands seinen Ideen und Initiativen gefragt, die eine Wende im Individualverkehr im wahrsten Sinne des Wortes in Bewegung bringen, wozu dieses Pilotprojekt in den Marburger Außenstadtteilen Carsharing im ländlichen Raum popularisieren soll.

Ginseldorf, Moischt und Elnhausen mit Dagobersthausen starten in die Pilotphase

Die Stadtteile Ginseldorf, Moischt und Elnhausen mit Dagobertshausen starten in eine dreijährige Pilotphase, die die Stadt Marburg finanziell unterstützt. Dabei wird Ginseldorf mit zwei neuen E-Fahrzeugen, Moischt noch mit Verbrennern starten. Träger sollen jeweils örtliche Vereine sein – in Ginseldorf der Dorfladen. Die ersten drei Jahre des Pilotprojektes sollen eine Testphase sein, um festzustellen, wie viele Bürger*innen Zweitwagen aufgrund des Carsharing-Angebots abschaffen oder gar nicht erst ein neues Auto kaufen. Mit viel ehrenamtlichem Engagement, beispielsweise als „Fahrzeugpaten“, solle es möglich werden, das Angebot preisgünstig zu gestalten. „Momentan schauen wir, welche Buchungsplattform sich für das gemeinsame Bürger*innen-Carsharing am besten eignet“, berichtet Rose Michelsen vom städtischen Fachdienst Stadtplanung und Denkmalschutz. Zudem finden regelmäßig Vernetzungstreffen statt zwischen Interessierten der Pilot-Stadtteile, der „AG Mobilität und Versorgung“ der Marburger Außenstadtteile und Mitarbeiter*innen der städtischen Fachdienste Stadtplanung und Denkmalschutz sowie Umwelt, Klima- und Naturschutz, Fairer Handel. Daneben sind auch weitere öffentliche Veranstaltungen geplant.

Bürger-Carsharing soll Angebotslücke schließen

Das Angebot auf den ländlichen Raum auszuweiten, schätzten große kommerzielle Carsharing-Unternehmen nicht als wirtschaftlich ein, weiß Klaus Breindl vom Bundesverband für CarSharing (bcs). Breindl selbst blickt auf Erfahrungen aus 30 Jahren zurück: „Carsharing gibt allen, die mitmachen wollen, die Möglichkeit, ein eigenes (Zweit-) Auto ab- oder nicht anzuschaffen. Carsharing funktioniert umso besser, je mehr mitmachen.“ Das Bürger*innen-Carsharing in Form eines Vereins soll eine Alternative zu den kommerziellen Anbietern darstellen. „Dabei werden neue oder schon vorhandene Fahrzeuge, die Bürger*innen der Allgemeinheit überlassen, eingesetzt – selbstverständlich nach festgelegten Regeln und Absicherungen“, sagte Peter Reckling, Sprecher der „AG Mobilität und Versorgung“. Das Sharing-Angebot soll von allen registrierten Teilnehmenden in allen Stadtteilen nutzbar sein.

 

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