Appell zum Schutz von Flüchtlingen vor Schleppern
08.03.2022 (pm/red) Seit der Zuspitzung des Krieges in der Ukraine sind bereits über 1 Million Menschen aus ihrem Heimatland geflohen, berichtet die Marburger Bürgerinitiative gegen Bordelle. Tausende von ihnen haben sich in Deutschland in Sicherheit gebracht. Sie werden vom Hauptbahnhof Berlin aus im ganzen Land verteilt. Von dort gibt es seit 3 Tagen beunruhigende Meldungen. Es wird befürchtet, dass Frauen, Kinder und unbegleitete Jugendliche in die Hände von Schleppern geraten könnten.
Den Geflüchteten sei Geld und die Unterbringung in privaten Schlafquartieren angeboten worden. Berliner Polizei und Bundespolizei haben daher Aufklärungskräfte eingesetzt, um Flüchtlinge vor solchen „dubiosen“ Angeboten zu schützen.
Eine Gefahr für die alleinstehenden Frauen, Kinder und unbegleiteten Jugendlichen wird auch in Eintragungen in Freierforen erkennbar:
Beispiel: Ein Sexkäufer/Freier beschreibt ausführlich, wie er vor Kurzem eine „Sklavin“ geschlagen hat und fährt fort:
„Krieg ist immer irgendwo. Dabei denke ich vor allem an all die jungen Ukrainerinnen, welche hier bald aufschlagen werden…, das wird ein Fest!!“
In den letzten Tagen sind in Marburg bereits Flüchtlinge eingetroffen, ebenfalls meist Frauen und Kinder. Vor dem oben skizzierten Hintergrund appellieren wir dringend an alle Menschen aus Politik und Zivilgesellschaft, die mit dem Aufnahmeprozess der geflüchteten Menschen befasst sind oder darüber berichten:
Nehmen Sie die in Berlin deutlich gewordene Gefahr für geflüchtete Frauen, Kinder und Jugendliche ernst. Versuchen Sie mit allen Mitteln, die nach Marburg geflüchteten Menschen vor dem Zugriff von Schleppern, Menschenhändlern und potenziellen Zuhältern zu schützen und vorsichtig zu warnen.
Marburger Bürgerinitiative bi-gegen-bordell