Zentrale Ukrainehilfe am Stadtbüro in der Frauenbergstraße
19.03.2022 (pm) Die Ukrainehilfe der Stadt Marburg zieht vor das Stadtbüro in der Frauenbergstraße 35, wird von der Stadftverwaltung mitgeteilt. In der zentralen Anlaufstelle für Kriegsgeflüchtete aus der Ukraine arbeiten Ausländerbehörde, Stadtbüro und Sozialamt an einer Stelle zusammen. Anmeldung, Registrierung, Geld und Unterkunft – im Container-Büro auf dem Stadtbüro-Parkplatz gibt es die Leistungen von drei Ämtern gebündelt an einem Ort. Start ist am Montag, 21. März, um 8 Uhr.
„Wie schon im Georg-Gaßmann-Stadion haben wir in der Ukrainehilfe auch am neuen Standort alle Leistungen für die Kriegsgeflüchteten in Marburg wieder zentral zusammengefasst“, sagt Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. „Wir bitten alle, die sich noch nicht registriert haben, das bei der Ukrainehilfe am Stadtbüro zu tun, damit sie auch alle mögliche Unterstützung bekommen“, so Spies.
Denn: Wer aus dem Krieg in der Ukraine in einer Stadt in Deutschland ankommt, muss zum Stadtbüro für die Anmeldebestätigung, zur Ausländerbehörde für die Registrierung und dann mit beiden Papieren zum Sozialamt für finanzielle Unterstützung und bei Bedarf für eine Unterkunft. Auch wer arbeiten will, muss zumindest bei zwei der drei Ämtern Termine ausmachen und dort die notwendigen Bescheinigungen einholen.
In der Ukrainehilfe der Stadt Marburg gibt es diese Leistungen an einem Ort. Im Georg-Gaßmann-Stadion wurden so innerhalb einer Woche rund 300 Menschen angemeldet, registriert und versorgt. Nach dem Umzug der Ukrainehilfe geht es am Stadtbüro weiter.
Die Ukrainehilfe öffnet ihre Türen
Von der zentralen Anlaufstelle profitieren beide Seiten: Die Menschen aus der Ukraine finden alle Ansprechpartner an einem Ort, sie können mehrere Behördengänge in einem Durchgang erledigen. Auf der anderen Seite arbeiten die Mitarbeiter der Verwaltung bei der Betreuung der Menschen unmittelbar Hand in Hand, beziehungsweise Tisch an Tisch. So können komplizierte Fragen oder schwierige Sachverhalte direkt gemeinsam bearbeitet und geklärt werden – auf dem kurzen Dienstweg im wahrsten Sinn des Wortes. „Das spart allen Beteiligten Zeit und Nerven und den Ukrainer/innen, die schon genug zu tragen haben, zusätzliche Belastungen“, erklärt Regina Lang, Leiterin des Ordnungsamts.
Ukrainehilfe-Seite online für Anträge
Für den Tag der Neueröffnung rechnet die Stadt mit einem sehr großen Andrang – und bittet alle, die nicht unmittelbar und sofort Unterstützung brauchen, möglichst einen oder zwei Tage später zu kommen. Die notwendigen Anträge und Formulare für den Besuch in der Ukrainehilfe stehen auf der Ukrainehilfe-Info-Seite der städtischen Homepage zum Download. Die Stadt bittet alle ukrainischen Staatsangehörige, die die Möglichkeit haben, die Formulare schon ausgefüllt zur Ukrainehilfe mitzubringen, um die Abläufe zu beschleunigen: Download unter www.marburg.de/ukrainehilfe
Außerdem sucht die Stadt weiterhin dringend Wohnraum für Kriegsgeflüchtete aus der Ukraine. Wer eine Wohnung, ein Haus oder eine andere Unterkunft zu Verfügung stellen kann, kann das Angebot bei der Online-Ukrainehilfe-Börse eintragen – unter anderem mit Angaben zu Größe, Preis, Lage und Dauer der Verfügbarkeit. Jedes Angebot werde geprüfte, wird mitgeteilt.
Freiwilliges Engagement bei Hilfebörse anmelden
„Das Leid der Geflüchteten ist unfassbar – und die Hilfsbereitschaft in Marburg unbezahlbar“, sagt OB Dr. Thomas Spies. Schon in den ersten Tagen hat die Ukrainehilfe der Stadtverwaltung ein überwältigendes Hilfsangebot von Einzelpersonen, verschiedenen Organisationen, Vereinen, Unternehmen und anderen mehr erreicht. Viele sind schon aktiv. Alle Angebote, die über die „Ukrainehilfe-Börse“ angemeldet sind, werden noch von den Mitarbeiter*innen der Ukrainehilfe gesichtet und mit dem Bedarf abgeglichen. Auch dafür baut die Stadt eine tragfähige Organisationsstruktur auf, „damit die jeweilige Art der Hilfe auch passgenau dort ankommt, wo sie gebraucht wird“, erklärt Regina Lang. „Auch hier kann es noch einen Moment dauern, bis wir auf jedes einzelne Angebot reagieren oder sie vermitteln können.“ Wer Hilfe und Engagement anbieten möchte, kann das auch über das Onlineformular unter www.marburg.de/ukrainehilfe tun.
Keine Sachspenden erwünscht
Die Stadt unterstützt die Spendenaktion, die der Landkreis Marburg-Biedenkopf mit dem Kreisverband Marburg-Gießen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ins Leben gerufen hat, um Geldspenden für dringend benötigte Medikamente und medizinische Hilfsgüter zu sammeln. Die Hilfsgüter werden vom DRK beschafft und in die Ukraine gebracht:
Spendenkonto des DRK-Kreisverband Marburg-Gießen,
Stichwort: Nothilfe Ukraine
IBAN: DE 02 5335 0000 0011 0066 20
BIC: HELADEF 1MAR
Sparkasse Marburg-Biedenkopf