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Wahrnehmung der Ausstellungen von Toba Khedoori und Martine Syms international

Performance Tarek Atoui, Fridericianum, Kassel, 2020 © documenta und Museum Fridericianum gGmbH, Nicolas Wefers (photo)

23.03.2022 (pm/red) Am Sonntag, den 20. Februar 2022 endete mit den Ausstellungen von Toba Khedoori und Martine Syms vorerst das Programm des Fridericianum. Im kommenden Sommer wird das Friedericianum einmal mehr zu einer zentralen Spielstätte der documenta fifteen. Dabei stießen die Präsentationen der beiden Künstlerinnen beim Publikum, in der Presse und in der Fachwelt auf ausgesprochen positive Resonanz, wird von Direktor Moritz Wesseler mitgeteilt.

Zahlreiche Artikel in europäischer und US-Presse

Die Vermittlungsformate, wie Führungen oder Workshops , hätten sich bewährt unmd in jeder Altersgruppe großer Beliebtheit. Vor allem in der europäischen und US-amerikanischen Presse erschienen anlässlich der Schau zahlreiche Artikel über beide Positionen. Außerdem wurde die von Martine Syms eigens für das Fridericianum produzierte Filmarbeit DED in die Sammlung des Moderna Museet in Stockholm aufgenommen, was für die große Relevanz der im Werk verhandelten gesellschaftspolitischen Themen wie auch für seine künstlerische Qualität spricht.

Internationale Kooperationen und Schenkung von Tarek Atoui

Auch während der durch die documenta fifteen bedingten Programmpause 2022 setzt das Fridericianum international Impulse: Gleich mehrere der in den letzten Jahren eigens für Kassel entwickelten Ausstellungen gehen auf Tournee. So macht die Ausstellung Waters’ Witness von Tarek Atoui im Museu de Arte Contemporânea de Serralves in Porto (24. Februar – 28. August 2022) sowie im MUDAM – Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean in Luxemburg (24. September 2022 – 19. Februar 2023) Station, während die retrospektiv angelegte Schau zu Leben und Werk von Forrest Bess im Camden Art Centre in London (30. September – 23. Dezember 2022) präsentiert wird.

Ein besonderer Gewinn für Kassel ist die Schenkung der Arbeit Tables of Contents von Tarek Atoui. Im Anschluss an seine Einzelausstellung übergab der ehemalige documenta Teilnehmer das Werk aus Verbundenheit an die documenta und Museum Fridericianum gGmbH. Im Rahmen eines Workshops des Internationales Musikinstitut Darmstadt wurde sie gemeinsam mit dem Künstler aktiviert.

Erste Einzelausstellung Roberto Cuoghis in Deutschland

Ab dem 2. Dezember 2022 setzt dann das Fridericianum sein Ausstellungsprogramm in Kassel fort. So präsentiert Moritz Wesseler unter anderem die erste Einzelausstellung von Roberto Cuoghi in Deutschland. Die Werkschau schließt an die internationale Würdigung der Praxis des 1973 in Modena geborenen und in Mailand lebenden Künstlers an: Cuoghi stellte unter anderem bereits im Italienischen Pavillon auf der Biennale Venedig (2017), im Centre d’Art Contemporain in Genf (2017), im MADRE Museo d’arte contemporanea Donnaregina in Neapel (2017) und in der DESTE Foundation for Contemporary Art auf Hydra (2016) aus.

Im Fridericianum werden fünf zentrale Werkgruppen aus einem Schaffenszeitraum von zehn Jahren vorgestellt, aus denen die Vielschichtigkeit der Praxis Cuoghis erfahrbar wird: Seine Arbeit umfasst nicht nur verschiedenste Ausdrucksformen, sie reflektiert ebenfalls die Auseinandersetzung mit vielfältigen Fragestellungen und Themenfeldern, wie z. B. konzeptionelle Überlegungen zur Kunstproduktion, die Schattenseiten einer bedingungslosen Konsumkultur oder wiederkehrende Desaster der Menschheit.

Moritz Wesseler bis 2027 Direktor des Fridericianum

Moritz Wesseler, Kassel, 2021 © Albrecht Fuchs, Köln

Die documenta und Museum Fridericianum gGmbH hatte bereit Ende 2021 bekanntgegeben, dass der Vertrag von Moritz Wesseler als Direktor für das Fridericianum von ihrem Aufsichtsrat bis 2027 verlängert wurde.

Seit 2019 präsentiert Wesseler in Kassel vielbeachtete Einzelausstellungen von Künstler/innen, denen in Deutschland im institutionellen Kontext bislang noch keine breite Plattform geboten wurde – wie Ron Nagle, Rachel Rose oder Tarek Atoui.

Mit diesem spezifischen Fokus festigt und verfeinert er den Status der nordhessischen Metropole als Ort der künstlerisch-kreativen Innovation und des Experiments.

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