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Beitritt zum Netzwerk ICORN: Marburg soll „Stadt der Zuflucht“ für Künstler und Autoren werden

16.05.2022 (pm/red)  Die Stadt Marburg will für Demokratie und Meinungsfreiheit eintreten. Weil in vielen Orten der Welt Künstler, Autoren und Journalisten aufgrund ihrer Arbeit verfolgt werden, habe der Magistrat entschieden „Stadt der Zuflucht“ zu werden und einen Beitrittsgesuch an das Netzwerk ICORN zu stellen, wird von der Stadtverwaltung mitgeteilt.

Mit dem Beitritt zum Netzwerk „International Cities Of Refuge Network“ (ICORN) will man sich dazu verpflichten, eine Person, die aufgrund ihrer Arbeit verfolgt wird, für ein Jahr aufzunehmen und in dieser Zeit bei ihrer Arbeit zu unterstützen.

Dem Bündnis ICORN gehören mehr als 70 Städte und Regionen an, in denen bereits rund 200 Poeten, Autorinnen, Verleger, Blogger, Journalisten, Bildende Künstlerinnen Schutz gefunden haben.  „Kunst als Form der kritischen Auseinandersetzung mit Politik und Gesellschaft ebenso wie die Meinungs- und Pressefreiheit haben für uns in Marburg einen sehr hohen Stellenwert. Deswegen möchten wir als Stadt Menschen ganz praktisch unterstützen, die aufgrund ihrer künstlerischen oder schreibenden Tätigkeit verfolgt werden“, betont der Kulturdezernent Dr. Thomas Spies.

Teil des Beitritts in das Netzwerk ICORN ist es, zunächst einen Kreativschaffenden für ein Jahr aufzunehmen und in der Arbeit zu unterstützen. Die Person soll in das kulturelle Leben der Stadt eingebunden werden, etwa durch Ausstellungen, Lesungen oder Workshops. Zum Netzwerk-Beitritt gehört es auch, dass die Stadt die Infrastruktur bereitstellt – also etwa eine geeignete Wohnung.

 

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