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AStA Marburg: Krieg in der Ukraine ‒ Deeskalation jetzt! – Wissenschaftliche Kooperationen für Frieden

22.05.2022 (pm/red) Der AStA Marburg teilt mit, dass er sich sich in seinem letzten Plenum am vergangenen Freitag einstimmig dafür entschieden habe, den Offenen Brief „Deeskalation jetzt! Dem Schutz der Bevölkerung Vorrang einräumen! zu unterzeichnen. Damit folgt der AStA seiner in der Satzung verankerten antimilitaristischen Haltung.

„Ein Krieg, der zum Atomkrieg eskalieren kann, betrifft alle, weshalb alle dazu aufgefordert sind, zur Deeskalation beizutragen“, erklärt Sara Müller, AStA-Referentin für Hochschulpolitik, die Entscheidung des AStA. Man dürfe keine Kriegspartei werden und sollte auch jeden Graubereich in dieser Richtung verhindern. Daher sei der Offene Brief an den Bundeskanzler unterzeichnet worden.

Klare Positionionierung zur Fortsetzung der Verständigung und Deeskalation

Auch universitätsintern bezieht der AStA eine klare Position für die Fortsetzung der Verständigung und Deeskalation. Sowohl in der letzten als auch in der vorletzten Senatssitzung der Philipps-Universität sprach sich der AStA geschlossen gegen die vom Präsidium und Senat verhängten wissenschaftlichen Sanktionen gegenüber Russland aus. 

Aus der „Leitlinie der Philipps-Universität Marburg zum Umgang mit Institutionen, Hochschulen, Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftlern und Studierenden aus der Russischen Föderation und der Republik Belarus“ vom 30.3.2022

Ein Einwand des AStA zur Leitlinie wurde von Seiten des Senats so angenommen, dass die Widersprüchlichkeit manifestiert wurde: Zwar ist in den Leitlinien verankert, dass internationale wissenschaftliche Kooperation den Frieden fördern, aber gleichzeitig ist Zweck der Leitlinie diese Kooperationen zu unterbinden. „Auch der Verweis aus der Leitlinie auf persönliche Kontakte, Kooperationen oder Kommunikation bliebe fernab der Realität“, sagt AStA- Vorstandsmitglied Luise Becker, denn „erfolgreiche Wissenschaft ist kein privat betriebenes Hobby, sondern wird in Breite und Tiefe erst im institutionellen Zusammenhang vital.“

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