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Bildungsgerechtigkeit mit ArbeiterKind.de: Kooperationsvereinbarung mit Friedrich-Ebert-Schule in Pfungstadt

28.06.2022 (pm/red) Leute wie die Zeit vergeht. 11 Jahre ist es jetzt her, dass Katja Urbatsch für ihre Initiative „ArbeiterKind“ das Marburger Leuchtfeuer verliehen wurde. Inzwischen von Berlin aus als gemeinnützige GmbH tätig, berichtet die Initiative „zur Förderung des Hochschulstudiums von Nicht-Akademikerkindern“ von einer Kooperationsvereinbarung mit einer Schule in Südhessen.

Den Bericht zur Preisverleihung in Marburg im Jahr 2011 gibt es hier nachzulesen. Wie der untenstehenden Presseinformation zu entnehmen ist, ist über die Jahre einiges aufgebaut worden dank „Engagement der über 6.000 Ehrenamtlichen in bundesweit 80 lokalen Gruppen“. Auf der Webseite von Arbeiterkind finden sich übersichtlich strukturiert Informationen zu den Angeboten. Im Jahr 2021 wurden „6.500 Schüler/innen bei Informationsveranstaltungen an Schulen erreicht“, wie ausführlich berichtet wird:

ArbeiterKind.de, Deutschlands größte zivilgesellschaftliche Organisation für alle, die als Erste in ihrer Familie studieren, freut sich sehr, mit der Friedrich-Ebert-Schule in Pfungstadt künftig als Partnerschule zu kooperieren. Florian Kobuß, Bundeslandkoordination Hessen (Rhein-Main und Osthessen) für ArbeiterKind.de dazu: „Ich freue mich sehr über unsere Schulpatenschaft mit der Friedrich-Ebert-Schule. So bleiben wir in stetigem Kontakt und machen es möglich, dass die Jugendlichen regelmäßig Ermutigung und Informationen zum Studium erhalten.“ 

Auch Dilara Avci-Sirin zeigt sich erfreut über die enge Zusammenarbeit mit ArbeiterKind.de: „Die Schüler/innen haben die Veranstaltung als informativ und hilfreich empfunden und werden das Angebot auf jeden Fall weiterempfehlen. Die Rückmeldung der Schüler/innen hat uns darin bestärkt, die Zusammenarbeit mit ArbeiterKind.de weiter auszubauen und deren Beratung jährlich anzubieten. Die Partnerschaft mit ArbeiterKind.de ist für uns von großer Bedeutung und wir freuen uns über die gemeinsame Zusammenarbeit.“ 

Zitat Frau Euler: Die Friedrich-Ebert-Schule ist eine bunte Schule mit Schüler/innen aus etwa 50 verschiedenen Nationen. Wir möchten unsere Schüler/innen bestmöglich fördern – unabhängig davon, ob ihre Eltern aus Akademikerfamilien kommen oder das deutsche Hochschulsystem kennen. Aus diesem Grund sehen wir in der Kooperation mit ArbeiterKind.de eine große Chance für unsere Schule.

Schulbesuche – Herzstück von ArbeiterKind.de

Die Bildungslaufbahn ist in Deutschland immer noch eng mit dem Elternhaus verknüpft: Von 100 Kindern aus nicht-akademischen Familien nehmen nur 21 ein Studium auf, obwohl doppelt so viele das Abitur machen. Von 100 Akademikerkindern studieren dagegen 74. (Hochschulbildungsreport 2020) Deshalb ermutigt ArbeiterKind.de seit 2008 Schüler/innen aus Elternhäusern ohne akademische Tradition zum Studium und begleitet sie vom Studieneinstieg bis zum Studienabschluss und Berufseinstieg.

Vom Erfolgsrezept von ArbeiterKind.de

Die spendenfinanzierte Organisation lebt dabei vom Engagement der über 6.000 Ehrenamtlichen in bundesweit 80 lokalen Gruppen. In Darmstadt, Frankfurt, Fulda, Gießen, Kassel, Marburg und Wiesbaden agieren sieben Gruppen in Hessen. Die meisten Engagierten sind selbst Studierende der ersten Generationen und können so Schüler/innen auf Augenhöhe erreichen. Sie erzählen an Schulen ihre eigene Bildungsgeschichte und ermutigen durch das persönliche Beispiel – das ist das Erfolgsrezept von ArbeiterKind.de, welches künftig auch in Pfungstadt seine Wirkung entfalten soll. 

Gemeinsam Mut zum Studium machen

Mit der geschlossenen Kooperationsvereinbarung verfolgt die Friedrich-Ebert-Schule und ArbeiterKind.de das gemeinsame Ziel, Schüler/innen für ein Studium zu sensibilisieren, ihnen alle nötigen Informationen zur Verfügung zu stellen. In regelmäßig stattfindenden gemeinsamen Informationsveranstaltungen soll es um Fragen „Warum studieren? Was studieren? Wie finanzieren?“ gehen. Den Schüler/innen steht außerdem das deutschlandweite ArbeiterKind.de-Netzwerk sowie der persönliche Kontakt zu den Ehrenamtlichen vor Ort in Darmstadt zur weiteren Information und Begleitung zur Verfügung.

Der Erfolg des Ansatzes wurde in einer Langzeitstudie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) belegt. Danach entscheiden sich gerade Kinder aus Nicht-Akademikerfamilien nach einer Informationsveranstaltung in der Schule häufiger für ein Studium. 2021 hat ArbeiterKind.de bundesweit rund 6.500 Schüler/innen bei Informationsveranstaltungen an Schulen erreicht.

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