Freundschaftsverein Marburg-Kurdistan feiert 10 Jahre Revolution in Rojava
22.07.2022 (pm/red) Der Freundschaftsverein Marburg-Kurdistan ruft zur Teilnahme an einer Demonstration zum 10jährigen Jubiläum der Revolution in Rojava auf. Die Demonstration wird für Samstag, 30. Juli, Beginn um 15 Uhr am Marburger Hauptbahnhof angekündigt. Der Freundschaftsverein Marburg-Kurdistan hat sich Anfang des Jahres gegründet, um „nach über 40 Jahren kurdischen Lebens in Marburg-Biedenkopf und der internationalen Solidarität einen Raum für die Kulturarbeit im Herzen der Universitätsstadt zu schaffen.“
Dilan Botan vom Freundschaftsverein erläutert dazu: „Im Juli 2012 begann in Rojava, den mehrheitlich kurdischen Gebieten Nordsyriens, eine Revolution für Basisdemokratie, Frauenbefreiung und Ökologie. Die Menschen organisierten sich selbst gegen die Unterdrückung durch das Assad-Regime. Ihre Selbstverteidigungskräfte der YPG und YPJ haben anschließend in Rojava die Welt vom sogenannten Islamischen Staat befreit. Mit unserer Demonstration wollen wir an den Widerstand erinnern, dessen Zusammenleben ein Vorbild auch für uns hier in Marburg sein kann.“
Vor kurzem wurde ein ehemaliges Ladengeschäft in der Oberstadt, Neustadt 24, angemietet, das nun in Eigenarbeit renoviert werde. Hierfür bittet der Freundschaftsverein um Spenden aus der Bevölkerung und freue sich über Fördermitgliedschaften. Infos finden sich auf der neuen Webseite des Vereins.
2019 habe Oberbürgermeister Thomas Spies bei einer Demonstration in Marburg öffentlich verkündet, dass er solidarisch an der Seite der Menschen in Rojava stehe, wird erinnert. „Wir fordern, dass diesen Worten jetzt Taten folgen. Räume für die Kulturarbeit und eine Städtepartnerschaft sind zwei konkrete Maßnahmen der internationalen Solidarität, die wir hierzu vorschlagen. Wir rufen die Stadt Marburg und den Landkreis zudem auf, sich klar gegen den drohenden Angriffskrieg der Türkei auf Rojava auszusprechen“ hält Lukas Schmitz vom Freundschaftsverein abschließend fest.