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Eine Denkfabrik für Marburg – die Lahnstadt auf neuen Wegen

15.08.2022 (red) Seit letztem Jahr werden aus Marburg an der Lahn unermüdlich meist digitale „Formate“ präsentiert und massiv beworben. Schließlich findet „Marburg800“ in neudeutscher Schreibe, gemeint das Jubiläum 800 Jahre Stadtrechte Marburg (den Ort, die Siedlung gab es vorher – ist mithin älter als nur 800 Jahre) im immer massiver heraufziehend sich entfaltenden und durchgesetzten digitalen Zeitalter statt, Digital-Oligarchen und sozialen Medien sei Dank. Dabei zeigt sich, dass eine windungsreiche Stadtgeschichte, in der viele Persönlichkeiten denkend und wirkend hervorgetreten sind, die Gründung und das Wirken einer Universität seit beinahe fünf Jahrhunderten und die objektiv vorhandenen reichen heutigen Bildungsmöglichkeiten, konserviert und abrufbar beispielsweise in Staatsarchiv, Stadtarchiv und Universitätsarchiv, das Rathaus nicht davor bewahren konnten allerhand absonderliche Eventisierungen, post-postmoderne Veranstaltungsformate samt @Agenturen dahinter und #abgedrehte Plattformangeboten dargeboten in ***Speech und  Werbe-Neusprech mit viel Promotion unters Volk zu bringen.

Hier und heute geht um eine sogenannte „Denkfabrik“. Denkfabrik, was soll Mensch denn bei solchem Wort(konstrukt) einfallen? Welchem Minderbegabten und Sinnverdreher konnte denn ein solcher Begriff in das Kleinhirn springen? Nun ja, allenthalben vielerorten und hessenseits wird KI – als Kurzform für Künstliche Intelligenz – ins Feld geführt, wird dazu geforscht, gefördert, implementiert u.dgl.m.. Andere halten oder schaffen sich Institute als Think-Tanks. Womöglich grübelte man im Rathaus bei der Jubiläumsplanung Marburg mäßig mithalten zu müssen? Als Ergebnis und Instrument wird eine Denkfabrik Marburg800 als Ideen- und Gedankensammelbecken unters Wohn- und Wahlvolk geworfen. „Marburg erfinden“ existiert bereits, außerdem gibt es „Marburg800 weiter denken“, dazu inzwischen die Jubiläumsplattform „Matching Marburg“ samt digitalen Tools.

Hinein ins digitale Geschehen, liebe Marburgerinnen und Marburger, liebe Mitbürger*-/innen mit welcher Nationalität, sexuellen Vorlieben, Bildungsstatus, Klassenzugehörigkeit und distinktivem Klassismusmerkmal auch immer. Marburg800 im Sommer 2022 machts (noch) möglich bevor – Lichtschalter aus und Heizung runter – das Heulen und Zähneklappern per Energiesparen kommen wird.

Auf zum Tortendiagramm „Marburg meinungsstark“, zum Projekt des Monats oder anderen der „200 Top-Events“, die sich schon lange auf den Rathaus-Webseiten und bei üblichen anderen Verdächtigen im WWW angekündigt finden. Nunmehr soll es in „frischer humorvoller Art“ um die ab August promotete Denkfabrik Marburg800 gehen.
Viel Vergnügen diesbezüglich, behufs Engergiesparen kann es bekanntlich so nicht weitergehen.

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