Gramm Art Project präsentiert Stummfilmkonzert in der Cavete: Der Mann mit der Kamera von Dsiga Wertow

22.11.2024 (pm/red) Ein wegweisendes Experiment und eines der erstaunlichsten Filmdokumente seiner Zeit bringt Dziga Wertov in 1929 und dokumentiert den Tagesablauf einer großen sowjetischen Stadt, montiert aus Moskau, Kiew und Odessa. Wertov verzichtet auf narrative …

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Massive Gaspreissteigerungen und Nordstream II

Thermostat einer Zentralheizung

Temperaturregelung bei Heizung muss abgesenkt werden, so der vielstimmige Rat für den kommenden Winter. Sternbald-Foto

20.08.2022 (mm/red) Ein Gaspreis „im Schnitt 17 statt 19 Cent pro Kilowattstunde“ findet sich in Verbindung mit der von Bundeskanzler Scholz verkündeten Absenkung des Mehrwertsteuersatzes für Erdgas von 19 auf 7 Prozent  prognostiziert. Mithin würde diese Maßnahme eine Einsparung von etwa 2 Cent pro Kilowattstunde bedeuten. Doch dem steht nicht alleine die allgemeine Gasumlage in Höhe von mehreren Hundert Euro, differierend nach Haushaltsgröße, entgegen. Entscheidend für untere und mittlere Einkommen werden die radikal steigenden Gaspreise belasten und Menschen regelrecht verarmen lassen.

„Familien könnten bald 5.000 Euro für Gas im Jahr zahlen“ gibt es dazu beim NDR als Prognose zu lesen. Bezugsgröße ist ein fünffach erhöhter Erdgaspreis, wonach ein Bestandskunde in Schleswig-Holstein „künftig rund 27 Cent pro Kilowattstunde zahlen“ müsse. Solche Zahlen und Prognosen können regelrecht Angst machen, was vor den Menschen in Deutschland liegt. Als „sozialen Sprengstoff“ findet sich dies folgerichtig in dem NDR-Bericht eingeordnet.

Die Gaspreiskrise wird im Spiegel nicht viel anders beschrieben. Je nach Haushaltsgröße, bei 2 Personen könne sich „die Gasrechnung im Vergleich zum Jahr 2020 um rund 1.200 Euro verteuern“. Für einen 4-Personenen-Haushalt würden „die Mehrkosten zwischen 1.800 und 2.200 Euro“ ausmachen, so die Prognose in dem Nachrichtenmagazin.

Allmählich wird es einer wachsenden Zahl von Politikern und Medienleuten mulmig dabei. Zu Sarah Wagenknecht und Klaus Ernst von der LINKEN ist jetzt Wolfgang Kubicki von der FDP als Fürsprecher einer Öffnung der Nordstream II Gaspipeline hinzugekommen. Das löste heftigen Widerspruch in seiner Partei aus, wie die Tagesschau meldete.

Boykott-Dogma gegen Nordstream II

Unübersehbar ist, dass das Boykott-Dogma gegen den Bezug preiswerten Gases aus Russland via Gaspipeline Nordstream II allmählich ins Wanken gerät. Angesichts eines Monats-Nettoeinkommens, das alleine der zu erwartende kommende Erdgaspreis zukünftig zusätzlich für viele zu verschlingen droht, kann dies nicht verwundern. Steigende Strompreise und sonstige Preissteigerungen sind dabei nicht einmal eingerechnet. So ist es in der Einschätzung vieler alleine eine Frage von Wochen – nicht mehr Monaten – bis sich diesbezüglich wirtschaftliche Vernunft in Deutschland durchsetzen werde.

Dies im Angesicht drohender „Volksaufstände“, vor denen bereits die Außenministerin gewarnt hatte. Auch aus der Wirtschaft, etwa vom Handwerk, kommen in wachsender Zahl kritische Stimmen, die vor dem ökonomischen Ruin warnen.

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