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Streamen ohne 4K – CO2-Emissionen senken

06.09.2022 (pm/red) Streaming-Angebote für Filme oder Serien erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Es gibt kostenpflichtige Streaming-Portale oder auch Online-Mediatheken. Wie der BUND mitteilt, nutzen bereits 54 Prozent der Deutschen mindestens einmal im Monat ein kostenpflichtiges Streamingportal.

CO2 Freisetzung im Online-Bereich

Anders als zu vermuten, erzeugt die Datenverarbeitung im Rechenzentrum nicht den Großteil der Treibhausgas-Emissionen. Pro Stunde entstehen hierbei rund 1,5 Gramm. Wer dabei auf seinen ökologischen Fußabdruck achten will, sollte laut Umweltbundesamt vor allem auf die Art der Datenübertragung und die Videoqualität achten.

Kupferkabel belastet mehr als Glasfaser

Die geringste CO2-Belastung entsteht, wenn das Video über einen Glasfaser-Anschluss gestreamt wird. Dabei entstehen 2 Gramm CO2 pro Stunde für Rechenleistung und Datenübertragung. Beim Kupferkabel (VDSL) ist es schon doppelt so viel. Im Vergleich dazu fallen beim Streaming über Mobilfunknetze bis zu 90 Gramm CO2 pro Stunde an.1

Braucht es unbedingt Ultra-HD-Qualität?

Auch mit einer geringeren Videoauflösung lässt sich der CO2-Ausstoß senken: Schon der Wechsel von Ultra-HD- zu HD-Qualität reduziert die benötigte Datenmenge auf ein Zehntel, von bis zu 7 GB auf 700 MB pro Stunde.2  Verringert man die Auflösung weiter, von HD auf SD, lassen sich nochmal bis zu 400 MB pro Stunde sparen. Es gilt: je niedriger der Datenverbrauch, desto weniger Emissionen fallen an.

Wer dann noch ein möglichst stromsparendes Endgerät benutzt und zertifizierten Ökostrom bezieht, kann guten Gewissens den einen oder anderen gemütlichen Filmabend genießen.

1 Mit dem im Ausbau befindlichen 5G-Netz sollen der Stromverbrauch und damit die CO2-Emissionen zwar deutlich sinken, doch spricht sich der BUND gegen die schnelle Einführung von 5G ohne Untersuchung der möglichen Folgen aus und fordert Vorsorge gegenüber möglichen gesundheitlichen Auswirkungen.

2 Unter Berücksichtigung der Daten einer Studie von 2015 und einer Schätzung des Umweltbundesamtes werden für 7 GB Daten insgesamt etwa 168 Gramm CO2 emittiert, für 300 MB nur circa 7 Gramm.

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