Wortfindungsamt, partizipatives Kunstprojekt im öffentlichen Raum. Foto Birgit Arnold

29.09.2022 (pm/red) Die Stadt Marburg begrüße die Schaffung eines neuen Amtes am Rudolphsplatz, kommentiert Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies: „Man darf die Macht des Wortes nicht unterschätzen: Sprache kann gewaltsam und manipulativ gegen Menschen eingesetzt werden.“ Sprache können aber auch befrieden, könne Menschen erfreuen oder trösten. Das neue temporäte Amt als Kunstaktion will eine Auseinandersetzung mit der Bedeutung von Wörtern anregen.

„Wortfindungsamt“ als Kunst im öffentlichen Raum

Die Kunstintervention wird von Montag, 3. Oktober, bis Sonntag, 9. Oktober jeweils von 15 bis 18 Uhr am Rudolphsplatz in einem pinkfarbenen Container angeboten. Interessierte können der Hamburger Künstlerin Sigrid Sandmann ihre Wunschworte vorschlagen. Diese werden auf Schilder geschrieben um dann in der Stadt präsentiert zu werden. Möglich sind Wunschworte aus sperrigen Verordnungen und Gesetzestexten wie das „Arzneimittelversorgungswirtschaftlichkeitsgesetz“. Weithin bekannt ist die „Donaudampfschifffahrtsgesellschaft“, für Marburg vielleicht origineller wäre „Weidenhausenlahnuferbootsanlegerstelle“ wenn es partout um ein längeres Wortkompositum gehen soll.

Abschlußveranstaltung am 9. Oktober – 14 Uhr

Dem Einfallsreichtum sollen keine Grenzen gesetzt werden und wer will, ist bereits im Vorfeld herzlich eingeladen, ein eigenes Wunschwort an wort@wortfindungsamt.de zu senden. Die Aktion findet zum Stadtjubiläum im Rahmen von Kunst.Labor.Stadt.Platz statt. Für Passanten am Rudolphsplatz könne schon vorher das ein oder andere Wort zu entdecken sein, wird mitgeteilt. Eine Abschlussveranstaltung für die ganze Familie soll am Sonntag, 9. Oktober, ab 14 Uhr, das gelungene Sprachkunstwerk feiern. Dazu gibt es Kaffeeklatsch, Spiele, Musik sowie einem Auftritt von redegewandten Improkünstlern vom Fast Forward Theater.

Hinweis: Aus den Wortwünschen fertigt „Kunstbeamtin“ Sigrid Sandmann Schilder im Aktionszeitraum an, die am jeweils nächsten Tag abgeholt werden können, um sie in der Stadt sichtbar zu machen. 

—>Bericht Große Resonanz für „Wortfindungsamt“