Carbon-Tracking: Wenn und wie Einkaufen quittiert wird
01.11.2022 (red) In diesen zunehmend digitalen Zeiten gerät beim Einkaufen die Bezahlung mit Bargeld immer mehr ins Hintertreffen. So gibt es in Supermärkten längst Kassenzonen, wo die Kunden ihren Einkauf selbst einscannen und damit den Zahlbetrag ermitteln, um dann per Kartenzahlung ihren Einkauf bargeldlos selbst abzuschließen. Dazu braucht es keine Kassiererin mehr, ganz und gar wenn an der Kasse mit Kassiererin nebenan bereits einige warten. Bequeme Zeiten ohne Bargeld denken viele und verhalten sich entsprechend. Zu fragen ist allerdings wohin das führen kann und soll?
Besonders mit Fragen und Problemen einer Welt ohne Bargeld beschäftigt sich der Blog des Wirtschaftsjournalisten und Sachbuchautors Norbert Häring. Es finden sich zahlreiche Artikel und Beiträge, die davor warnen was eine Welt ohne Bargeld bedeuten würde: Totale Kontrolle. Diese entsteht bei dann allen Bezahlvorgängen, in denen nun einmal präzise dokumiert wird wer, was, in welcher Menge, bei wem gekauft hat. Es entsteht eine umfassende Datenmenge von jedem Individuum, die bei Banken oder anderen Finanzdienstleistern aufläuft. Datamining ist (heute bereits und anwachsend) dann ganz und gar angesagt, zu allen möglichen Zwecken.
In seinem Beitrag „Immer mehr Banken setzen CO2-Schnüffelsoftware ein“ zeigt Häring auf, wohin dies führen kann, konkret als mögliche Nutzung zur Steuerung und Regelementierung des Einkaufs- und Konsumverhaltens von Menschen.
Der Artikel vergegenwärtigt Trends und Möglichkeiten am Beispiel von Gemüse- oder Fleischeinkauf mit mehr oder weniger großem CO2-Anteil. Ziel könnte es werden den CO2-Verbrauchsstatus (CO2-Fußabdruck) von Konsumenten zu ermitteln, zu saldieren und bewerten um schließlich einzugreifen, wenn ein Konsument das ihm zustehende CO2-Budget überschreitet.
Worum es geht, wie es funktioniert und welche Maßnahmen diesbezüglich bereits im Vollzug sind findet sich als carbon-tracking kritisch erläutert.