Jugendliche pressen Apfelsaft und erkunden „grüne Berufe“
03.11.2022 (pm/red) Äpfel von Steuobstwiesen sammeln, waschen, maischen, pressen und den gewonnen Apfelsaft konservieren. Viele Arbeitsschritte, die mit versierter Anleitung begleitet und erklärt wurden. Jugendliche Teilnehmer/innen des Ausbildungsprojektes „Go Green“ von Arbeit und Bildung e.V. aus dem Schwalm-Eder-Kreis und von der Praxis GmbH in Marburg haben sich gemeinsam an die Arbeit gemacht: „Es war ganz schön viel Arbeit bis der Apfelsaft fertig war“, sagt Hassan, der stundenlang fleißig die Presse zu bedienen hatte. Aber Spaß hat es ihm und den anderen sieben Jugendlichen gemacht.
Etwa 50 Liter Apfelsaft konnten so produziert werden. Die Jugendlichen haben gelernt, wie nachhaltig und umweltfreundlich aus regionalem Obst leckerer Saft herstellen werden kann. „Das ist unser Anliegen“, sagt Sozialpädagogin Carmen Engelbrecht. „In Zeiten von Klimakrise einerseits und Fachkräftemangel andererseits, wollen wir Jugendlichen die Attraktivität und Wichtigkeit von sogenannten „grünen Berufen“ im Umwelt-, Landwirtschafts- und Gartenbaubereich näher bringen“.
Das Ausbildungsprojekt „Go Green“ bietet Jugendlichen, die sich für diese Berufe interessieren, die Möglichkeit, diese bei fünf kooperierenden Bildungsträgern in der Schwalm, in Marburg, im Landkreis Marburg-Biedenkopf, in Gießen und im Wetteraukreis kennenzulernen. Die jungen Menschen arbeiten in den grünen Gewerken der Bildungsträger, erhalten Unterstützung bei der Berufsorientierung und der Suche nach einem Ausbildungsplatz und können sogar den Hauptschulabschluss nachholen.
Neben vielen anderen Aktivitäten im Rahmen des Ausbildungsprojektes wie der Besichtigung einer Kompostierungsanlage, der Bearbeitung eines Moores, dem Erwerb des Traktorführerscheines – um nur einige Beispiele zu nennen – ist der „Apfeltag“ ein weiterer Schritt zur Heranführung Jugendlicher an „grüne Berufe“. Die produzierten Apfelsaftpakete werden teilweise der Tafel in Treysa gespendet. Beim gemeinsamen Verkosten des Saftes waren sich alle teilnehmenden Jugendlichen einig, dass sich die Arbeit gelohnt hat.