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Mahnwache und „Internationaler Tag für die Verhütung der Ausbeutung der Umwelt in Kriegen und bewaffneten Konflikten“

03.11.2022 (pm/red) Unter dem Motto „Verhandeln statt Schießen – Sicherheit in Europa gibt es nur gemeinsam“ veranstaltet das Marburger Bündnis „Nein zum Krieg“ erneut eine Mahnwache am Samstag 5. November, 11 – 13 Uhr, am Augustinerbrunnen. Die Mahnwache steht im Zeichen des 6. November, den die UN-Generalversammlung vor 21 Jahren zum „Internationalen Tag für die Verhütung der Ausbeutung der Umwelt in Kriegen und bewaffneten Konflikten“ ernannt hatte.

Hintergrund ist, dass Kriege und bewaffnete Konflikte nicht nur unmittelbar Tod und menschliches Leid verursachen. Vielmehr soll das Bewusstsein dafür geweckt werden, dass Kriege und bewaffnete Auseinandersetzungen darüber hinaus die Ökosysteme und natürlichen Ressourcen langfristig über die Dauer des Konflikts und die Grenzen nationaler Hoheitsgebiete hinaus zerstören.

Auch der völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine zeigt, dass nicht nur die Menschen in der Ukraine, sondern auch für die Umwelt massiv in Mitleidenschaft gezogen wird: Naturgebiete werden unmittelbar zerstört, von Bomben und Raketen getroffene Industrieanlagen setzen giftige Stoffe frei, wodurch Naturschutzgebiete und damit Lebensräume geschützter Tiere und Pflanzen zerstört werden, Wasserreservoirs, Kraft- und Umspannwerke, Wohn- und Krankenhäuser sowie Schulen sind Ziele von Raketenangriffen mit all ihren infrastrukturellen und ökologischen Folgen.

Diese Zusammenhänge ist jedoch nichts Neues: Erinnert wird an die beiden Weltkriege, den Vietnamkrieg und aus neuerer Zeit die Kriege in Syrien, im Jemen, im Irak, in Tschechien und im ehemaligen Jugoslawien.

UN-Welttag Schritt in die richtige Richtung

Das Marburger Bündnis „Nein zum Krieg!“ bewertet die Zielsetzung des UN-Welttages als einen Schritt in die richtige Richtung. Er beschränkt sich jedoch nur auf Kampfhandlungen als solche und erfasst damit die Problematik Umwelt / Krieg nur bedingt.

Allein schon die weltweite Rüstungsproduktion vernichtet riesige Mengen wertvoller Rohstoffe und benötigt Unmengen an Energie.

Aber auch militärisches Training und Manöver hinterlassen ihren negativen Abdruck in der Umwelt durch ihren enormen Treibstoff- und Energieverbrauch mit der Folge von immensen Emissionen und der Zerstörung intakter Areale.

Der Treibstoffverbrauch z. B. von Kriegsflugzeugen und -schiffen ist enorm, entsprechend hoch auch sind die Emissionen.

Ein Eurofighter, z. B. stationiert in der Air-Base Ramstein, verbraucht ca. 70 – 100 Liter Kerosin pro Minute und produziert pro Flugstunde 11 Tonnen CO2 – so viel, wie durchschnittlich eine in Deutschland lebende Person im gesamten Jahr.

Allein in Ramstein finden jährlich 30.000 Starts und Landungen statt. Dabei werden 1,35 Milliarden Kubikmeter klimaschädliche Abgase freigesetzt.

Das Marburger Bündnis „Nein zum Krieg!“ fordert:
Abrüsten statt Aufrüsten!
Verhandeln statt Schießen!
Aufnahme von Verhandlungen zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine mit der Zusage der Neutralität der Ukraine!

Hinweis: Am Montag, 7. November – 18.00 Uhr, findet in der Universitätskirche ein „Ökumenische Friedensgebet“ zum Thema „Bewahrung der Schöpfung und des Klimas“ statt.

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