Naomi Beckwith als Künstlerische Leiterin der documenta 16 vorgestellt

19.12.2024 (yb) Mit Spannung erwartet wurde in Kassel von Kunstfreunden und Medien die Vorstellung der Künstlerischen Leiterin der documenta 16 im Jahr 2027. Als Naomi Beckwith aus New York das Podium im UK14 als Location …

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Konzert Vokalensemble Canticum Antiquum in der Universitätskirche Marburg

04.11.2022 (pm/red) Das Das Vokalensemble Canticum Antiquum des Förderkreises Alte Musik Marburg e.V. wird am 20. November um 17.00 Uhr in der Universitätskirche Marburg, Reitgasse 2 unter der Leitung von Brigitte Krey ein Konzert zum Stadtjubiläum 800 Jahre Marburg aufführen – Geistliche und weltliche Liebeslieder aus dem 12. Jahrhundert. Das Canticum wird begleitet von Renate Mundi, Fidel, Sebastian Kausch, Flöten und Yoshio Takayanagi, Laute.

Das fünfteilige Programm beginnt mit Organa der Schule von Nôtre Dame, die im späten 12. Jahrhundert eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung polyphoner Musik spielte. Bei diesen Stücken handelt es sich um choralgebundene, zwei-, drei- und vierstimmige Musik, komponiert von Leoninus und seinem Nachfolger Perotinus, den bedeutendsten Vertretern der Schule, die als Magister an der Pariser Kathedrale lehrten.

Die Ursprünge der folgenden Troubadourgesänge liegen in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts. Der Begriff Troubador geht zurück auf das provençalische Wort trobar, das finden, erfinden bedeutet. Die Troubadoure waren Schöpfer kunstvoller Liebesdichtungen und zugleich Komponisten der zugehörigen Melodien. Wesentliche Anregungen bezogen sie aus arabischen Vorbildern, ebenso den Gebrauch von Laute, Fidel und Flöte.

Kompositionen der Hildegard von Bingen (1098-1178) bilden den dritten Teil des Konzerts, die ihrem lyrischen Zyklus Symphonie der Harmonie der himmlischen Erscheinungen entnommen sind. Diese Sammlung umfasst verschiedene Arten von Gesängen – der Terminus Symphonie verweist nicht allein auf die Harmonie der Stimmen und Instrumente, er steht auch für den durch die Musik bewirkten Einklang himmlischer Harmonie mit der inneren eines Menschen.

Die Cantigas de Santa Maria sind eine Sammlung von über 400 Liedern in galicisch-portugiesischer Sprache, die auf Alfons X. von Kastilien, genannt der Weise, zurückgeht. Arabische Einflüsse sind unverkennbar, aber die Lieder, die die Wundertätigkeit der Heiligen Jungfrau Maria feiern, sind zugleich ein selbstbewusster Ausdruck christlicher Kultur in Zeiten der Reconquista.

Den Abschluss bilden Auszüge aus zwei Officien von Pierre de Cambrai und Gérard de St. Quentin-en-Isle für die Heilige Elisabeth, deren Wirken Marburg maßgeblich seine Bedeutung verdankt. Eingeleitet wird der Schlussteil durch zwei ungarische Gesänge, die auf die Herkunft der Landgräfin verweisen.

Der Eintrittspreis beträgt 15,00 Euro, ermäßigt 10,00 Euro an der Kasse.

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