Ausstellung im Landesmuseum: Reise zum Vesuv – Anfänge der Archäologie am Golf von Neapel
22.11.2022 (pm/red) Die Ursprünge der Antikenbegeisterung am Hofe der Landgrafen von Hessen-Kassel, die Italienreisen des Gelehrten Simon Louis du Ry und die Anfänge der Archäologie am Golf von Neapel stehen ab Freitag, den 25. November 2022 im Mittelpunkt der Kabinettausstellung »Reise zum Vesuv. Anfänge der Archäologie am Golf von Neapel« im Hessischen Landesmuseum. Im Antikensaal des Museums laden Reisedokumente, Briefwechsel, historische Objekte und einiges mehr zu einer Reise zum Vesuv im 18. Jahrhundert ein.
Die Geschichte der frühen Archäologie am Golf von Neapel verbindet die Ausstellung mit dem Aufkommen und dem Niedergang der Antikenbegeisterung am Hofe der Landgrafen von Hessen-Kassel. Anschaulich macht dies der Lebensweg des Gelehrten Simon Louis du Ry (1726-1799).
Unter den Straßen der Kleinstadt Portici bei Neapel erkundeten seit 1738 Ingenieure im Auftrag des Königs Karl von Neapel und Sizilien die Ruinen der antiken Stadt Herculaneum. Über die spektakulären Funde berichteten damals Zeitungen in ganz Europa. Landgraf Wilhelm VIII. von Hessen-Kassel hatte den Architekten Du Ry zur Ausbildung nach Italien gesandt, wo er auch Neapel und die unterirdischen Ausgrabungen besuchen sollte.
Seine Briefe aus den Jahren 1753 und 1755 erzählen von einer Vesuv-Besteigung, dunklen Tunneln der Grabungen und dem berühmten »Herculanense Museum « im Königspalast von Portici. Zurück in Kassel schuf Simon Louis du Ry – geprägt von einer zweiten Italienreise mit dem Landgrafen Friedrich II. – das 1779 eröffnete »Museum Fridericianum«.
Das Schicksal der vom Vesuv verschütteten antiken Städte Herculaneum und Pompeji fasziniert bis heute die ganze Welt. Die Anfänge der Archäologie am Golf von Neapel werden in dieser Ausstellung anschaulich dargestellt.
Kabinettausstellung „Reise zum Vesuv. Anfänge der Archäologie am Golf von Neapel“
Antikensaal Hessisches Landesmuseum Kassel ab 25. November 2022