Kulturindustrie bespielt Kassel weiter unübersehbar
02.01.2023 (red) Mit dem Jahr 2022 und der documenta fifteen hatte Kassel gerade als documenta-Stadt viel auszuhalten. Belastende Vorwürfe und Herabsetzung seitens politischer Repräsentanten in Deutschland und in Medien zur Documenta 15 – im Duktus beinahe wie orchestriert daherkommend – mussten ertragen werden. So konnte nicht verwundern, dass 2,6 Millionen Besucher beim Kasseler Weihnachtsmarkt als Erfolg nach außen kommuniziert wurden. Dessen Holzbuden sind bereits abgebaut, derzeit dominieren die Zeltbauten von Flic Flac als „Festival der Artisten“ den Friedrichsplatz, noch bis zum 8. Januar.
Nach monatelangen Anwürfen und Verdächtigungen mit fragwürdiger und übersteuerter Antisemismuskritik ist in Kassel keine Ruhe eingekehrt. Vielmehr sorgte die Weihnachtszeit für zahlreiches Publikum in der Innenstadt und ordentliche Weihnachtsumsätze. Es bleibt vieles aufzuarbeiten, unbenommen dessen strömen die Menschen zu Einkaufshäusern und Kulturtempeln nicht alleine auf dem Friedrichsplatz.
Neue Jamaika-Koalition und Oberbürgermeisterwahl
Zum Jahresanfang 2023 stehen im politischen Bereich der Stadt Kassel mit einer neu formierten Jamaika-Koalition von GRÜNEN, CDU und FDP in der Stadtverordnetenversammlung durchaus Veränderungen an. Für den 12. März ist die Oberbürgermeisterwahl terminiert. Amtsinhaber Christian Geselle tritt nunmehr als unabhängiger Kandidat und nicht mehr für die SPD an. Diese hat Isabel Charqueville nominiert, Sven Schöller ist Kandidat der GRÜNEN. Für die CDU tritt Eva Kühne-Hörmann an, für die LINKE Violetta Bock. Damit wird es in Kassel, vermutlich erst über einen zweiten Wahlgang, Ende März eine/n neu gewählte/n Oberbürgermeisterin oder Oberbürgermeister geben.
2023 performen Sarah Connor und Sting in Kassel
Im Auestadion strömten in 2022 die Besucher zu Konzerten von „Die Toten Hosen“ und „Die Ärzte“. Konzerte auf Bühnen und in Hallen sollen 2023 dafür sorgen, dass in der Fuldastadt attraktive Kulturevents munter über die Bühne gehen. Angekündigt sind längst Sarah Connor und kurz vor Jahresmitte auf den Friedrichsplatz am 13. Juni als Weltstar Sting. Örtliche Veranstalter und Locations wie Theaterstübchen und Schlachthof Kassel sind zugleich am vorbereiten und einbuchen, dass dem „ab nach Kassel“ wieder Schwung und Unbefangenheit zuteil werden.