Marburg erwartet 300 Millionen Mehreinnahmen aus Gewerbesteuer – Investitionen von 516 Millionen Euro in Planung
18.01.2023 (pm/red) Die Stadt Marburg rechnet damit, für die Jahre 2021 bis 2023 insgesamt rund 300 Mio. Euro eigene Mehreinnahmen zu haben, die von der Stadtkasse vereinnahmt werden. OB Spies schlägt ein Investitionsprogramm mit insgesamt 516 Mio. Euro in den kommenden acht Jahre vor.
Von den zu erwartenden sehr hohen Gewerbesteuereinnahmen bleiben der Stadt etwas weniger als die Hälfte – schätzungsweise rund 300 Millionen Euro. Das ist ein sehr hoher Ertrag, der einen einmaligen Entwicklungsschub ermöglichen soll.
„Wir haben uns in Marburg hohe Ziele gesteckt für ein soziales und nachhaltiges Zusammenleben,“ kommentiert Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. Mit klugen Investitionen seien die Ziele schneller erreichbar um damit in Marburg die Zukunft für alle gestaltbar.
Kämmerer Spies präsentiert ein Rahmeninvestitionsprogramm als Leitlinie für kommende Haushalte und Investitionen bis 2030. Darin 516 Mio. Euro für Investitionen in die Infrastruktur, Eigenkapital der städtischen Gesellschaften und Förderung von Investitionen Dritter.
- Marburg klimaneutral – 75 Mio. Euro für energetische Sanierung, Klimafolgenanpassung, Entsiegelung, Schaffung Grünflächen, Ausbau von PV-Anlagen, Förderung energetischer Sanierung von Dritten.
- 90 Millionen Investitionen in Wohnen und Soziales. Über GeWoBau und ein Bodenbevorratungsprogramm sucht die Stadt Einfluss auf Bodenpreise und Mietentwicklung. Dazu Quartierszentren, Treffpunkte und Bürgerhäuser, menschenwürdige Obdachlosenhilfe.
- 135 Mio. Euro für die Bildungsstadt und gesunde Stadt mit Schulbau, Kita-Bauprogramm, Medienentwicklung an Schulen, in Digitalisierung und Sportanlagen.
- 50 Millionen Euro für Mobilität mit Ausbau Radwege, Batterie-Oberleitungsbus, Sanierung Straßen, Brücken und Wege, Quartiersparkhäuser.
- 45 Mio. Euro Bau eines eigenen Theaters, Museumsstandort mit Land und Universität, für Musikschule im prosperierenden Kulturstandort.
- 70 Mio. Euro zur Zentralisierung Verwaltungsstandorte, Digitalisierung Verwaltungsleistungen und Brandschutzaufgaben. Wachsender Personalbedarf wird kalkuliert mit 26 Mio.
- 25 Millionen Euro für Gründerzentrum, Weg zur Smart City, Kooperationsprojekte mit Universität, Gewerbeflächen und zur Innenstadtbelebung.