Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

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Drei Friedensdemonstrationen am 2. Februar: Protest gegen Kampfpanzer-Entscheidung beim Kanzler-Besuch in Marburg

Auf diesem Weg wird der Kanzler kommen, der Krummbogen in Marburg. Foto Frank Michler | Sternbald-Montage Signets und Aufrufe der Organisationen

31.01.2023 (pm/red) Für den 2. Februar 2023 rufen mehrere Organisationen zu Friedensdemonstrationen in Marburg auf. Anlass ist der Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz, der vor wenigen Tagen bekannt gegeben hat hat, dass aus Deutschland Kampfpanzer in das Kriegsgebiet in der Ukraine geliefert werden. Dagegen regt sich in Marburg Widerstand von Bürgern, die eigene Vorstellungen von „Bürgerdialog“ bekunden und dies dem Kanzler vor Augen führen wollen.

Ab 13.30 Friedensdemonstrationen vor der Stadthalle

Am Nachmittag des 2. Februar ist der Kanzler im Erwin-Piscator-Haus, der Marburger Stadthalle  in der Biegenstraße, angesagt, wo er an einer Sondersitzung des Kinder- und Jugendparlaments teilnimmt. Die Gruppe „Weiterdenken-Marburg“ hat vor der Stadthalle von 13.30 bis 14.30 eine Kundgebung unter dem Motto „Frieden schaffen – ohne Waffen! Nein zu Panzer-Lieferungen! Ja zur Diplomatie!“ angemeldet.

In ihrem Statement argumentiert die Gruppe, dass durch noch mehr westliche Waffen die von der Ukrainischen Regierung angestrebten Ziele nicht erreichbar seien. Stattdessen sei zu befürchten, dass Russland mit einer weiteren Eskalation seiner Kriegsführung reagieren werde. In dem Statement heißt es: „Die Panzer-Lieferungen ändern also nichts am Ergebnis, nur an der Anzahl der Menschen – vor allem Zivilisten und Kinder –, die der Westen bis zur Verhandlungslösung in den Tod schickt.“

Ab 14:30 ist eine weitere Kundgebung angekündigt, die von Anna Hofmann, Vorsitzende der Kreistagsfraktion von DIE LINKE, angemeldet wurde.

Wer kommt beim Bürgerdialog zu Wort – Wird die Panzer-Frage zugelassen?

Am Abend kommt Olaf Scholz zu einem „Bürgerdialog“ in den Lokschuppen. Von 650 Bewerbern hat die Lokalzeitung „Oberhessische Presse“ 150 Teilnehmer für die 90-Minuten-Veranstaltung ausgewählt. Ob die Moderatoren Fragesteller zu Wort kommen lassen wollen, die sich kritisch zu den Waffenlieferungen äußern, bleibe abzuwarten. So die Einschätzung von Frank Michler von der Gruppe Weiterdenken Marburg.

17:00 bis 19:00 Bultmann-Straße / Ecke Krummbogen

Um ihrer Forderung nach einem Stopp der Panzer-Lieferungen und einem Beginn von Friedensverhandlungen Gehör zu verschaffen, hat Weiterdenken-Marburg von 17.00 Uhr bis 19.00 Uhr eine Kundgebung in der Nähe des Lokschuppens angemeldet: Am unteren Ende der Rudolph-Bultmann-Straße / Ecke Krummbogen. Bei sehr großer Teilnehmerzahl kann die Versammlungsfläche in den Ludwig-Schüler-Park ausgedehnt werden.

Studenten ab 16.30 am Hauptbahnhof

Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) hat unter dem Motto „Flip the Switch – 100 Mrd für die Jugend!“ eine Demonstration angekündigt, die mit einer Auftaktkundgebung 16.30 Uhr am Hauptbahnhof beginnen soll. Der AStA fordert, dass die 100 Rüstungs-Milliarden stattdessen dafür ausgegeben werden sollen, dass jeder Mensch sich Bildung leisten kann.

Auch das Marburger Friedensbündnis „Nein zum Krieg!“ hat sich diesem Aufruf angeschlossen und fordert: „Verhandeln statt Schießen!“ und „Abrüsten statt Aufrüsten“.

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