Educational Robotics – Das Marburger Robotikum machte Schule und wird in den Unterricht integriert
Mathematikum Gießen, Chemikum Marburg und Viseum Wetzlar sind teils museale Bildungsangebote in festen Häusern für ein breites Publikum, die bereits seit vielen Jahren in Mittelhessen Publikum und Besucher finden. Das Robotikum ist im Unterschied dazu ein schulbezogenes Bildungsprojekt, das bis März 2022 mit Fördermitteln unterstützt wurde und nunmehr zu einem festen Unterrichtsbestandteil an den Schulen weiterentwickelt werden soll.
- Wie funktioniert ein Roboter?
- Wie kann man ihn programmieren?
- Wie arbeitet künstliche Intelligenz?
Mittels Kooperationsvereinbarung zwischen Stadt, Kreis, Schulamt und Schulen wird das Thema „Robotik und Coding“ zu einem Teil im Lehrplan der Schulen in Marburg und Landkreis. Bis März 2022 gab es Förderung vom Bundesbildungsministerium. Das Angebot für Schüler soll nicht auslaufen, vielmehr zu einem Angebot für alle Schulen ausgebaut werden.
Für die Bildungslandschaft in Marburg und der Region ist es ein Meilenstein das Robotikum in den Regelunterricht zu überführen für frühe Aneignung von Kompetenzen im Bereich Robotik, Programmierung, Künstliche Intelligenz
Angeboten wird das Robotikum in eigens eingerichteten Räumen an der Adolf-Reichwein-Schule Marburg, Georg-Büchner-Schule Stadtallendorf, Lahntalschule Biedenkopf. Andere Schulen aus dem Landkreis können nach Anmeldung an Robotikum-Einheiten teilnehmen. Ein Curriculum zum Unterricht der Klassen 5 bis 13 soll entwickelt werden.
Hintergrund Educational Robotics
Das vom Anglisten Prof. Jürgen Handke an der Philipps-Universität initiierte Robotikum startete 2018 als dreitägiges Roboter-Praktikum für Schüler aller Schultypen ab Klasse 9. Sie lernen dabei NAO-Roboter kennen, führen erste Dialoge mit ihnen, programmieren Sprachausgaben und Bewegungen. Begleitet durch wissenschaftliche Mitarbeiter wurde Robotikum an Schulen realisiert – eingesetzt wurden dabei knapp 60 Zentimeter große humanoide NAO-Roboter.