Ist Goldschmuck eine gute Wertanlage?
15.02.2023 (pm/red) Wenn es um eine lukrative Geldanlage geht, gibt es in jeder Generation ganz eigene Empfehlungen. Galt vor einigen Jahrzehnten noch das Sparbuch als gewinnbringend und krisenfest, setzte man Jahre später lieber auf den Bausparvertrag. Auch dieser bringt angesichts des noch immer historisch niedrigen Leitzinses allerdings keine echten Zinserträge mehr. Aus diesem Grunde weichen viele Sparer inzwischen auf die Investition in Aktien und andere börsengehandelte Wertpapiere aus. Bekanntlich gab es in der jüngeren Vergangenheit allerdings einige Ereignisse, die für Erschütterungen an den Börsen sorgten.
Zu nennen sind hier die Wirtschaftskrise von 2008, die COVID19-Pandemie mit ihren Lockdowns oder Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine. Schon Uropa wusste, dass Gold und andere Edelmetalle in der Krise eine gute Alternative zu anderen Anlageformen darstellen. Das hat bis heute seine Richtigkeit: Zwar kann man in unsicheren Zeiten nur sehr schwer abschätzen, wie sich Zinsniveau und Aktienmarkt entwickeln werden. Bei Edelmetallen kann man aber definitiv von einer Wertstabilität ausgehen, wahrscheinlich sogar von einer Wertsteigerung. Dies gilt für Münz- und Barrengold, aber auch für Goldschmuck. Bei diesem muss man allerdings einige Punkte beachten, damit es eine wirklich lohnenswerte Investition wird.
Hohes Gewicht = hoher Wert
Diese Aussage ist eine wichtige Faustregel bei Edelmetallen. Wenn das Gewicht von Schmuck wie dem Gold Armband Herren nicht auf anderen Materialien basiert, macht man mit dem Kauf nichts falsch. Im vertrauenswürdigen Handel bekommt man Goldschmuck, dessen Wert man anhand einer Punze klar beziffern kann. Diese Punze benennt den Goldanteil des Schmuckes in Anteilen pro tausend:
- 333 bedeutet 33,3% Gold,
- 585 steht für 58,5 % Gold,
- 750 heißt 75 % Gold.
Die auf tausend fehlenden Promille setzen sich durch andere Materialien zusammen, etwa durch Kupfer oder Silber. Grund für diese Legierung ist nicht nur der Wert des Schmuckstückes, sondern auch dessen Härte: Gold ist ein relativ weiches Material und in Reinform daher für die Schmuckherstellung nicht geeignet. Das beigemischte Metall sorgt für die Stabilität.
Aber leider ist nicht alles Gold, was glänzt. Man findet im Handel auch Schmuck aus anderen Materialien, der trotzdem sehr goldig glänzt. Ein echter Wert lässt sich daraus aber leider nicht ableiten – übrigens auch dann nicht, wenn er in kunsthandwerklicher Detailarbeit produziert wird. Ist der Schmuck „echt vergoldet“, kann man darauf ebenfalls nicht bauen, denn der Goldanteil ist so hauchdünn, dass der Goldanteil des gesamten Schmuckstückes allenfalls im Promillebereich liegt.
Gold und Goldschmuck immer nur im vertrauenswürdigen Handel kaufen
Natürlich kann man nicht generell ausschließen, dass sich auch auf dem Flohmarkt ein wirklich wertvolles Kleinod zum Schnäppchenpreis findet. Das ist jedoch eine sehr seltene Ausnahme und nur dann möglich, wenn ein Käufer mehr von Edelmetallen versteht als der Händler. Das Prinzip „Was zu billig klingt, um echt zu sein, muss falsch sein!“ ist eigentlich überall ein guter Sicherheitsanker. Einen solchen braucht man überall, sogar im Urlaub und an der Autobahnraststätte: Zahlreiche fliegende Händler verfolgen Touristen am Urlaubsort bis an den Strand, um ihren vermeintlich superbilligen Goldschmuck anzubieten. Dieser ist aber ebenso falsch wie jener, der einem an der Tankstelle weit unter dem Goldwert angeboten wird. Da der letztgenannte Fall in der Vergangenheit recht oft vorgekommen ist, wird auch von Autobahngold gesprochen, bei dem es sich leider um komplett wertlosen Metallschrott handelt.
Was ist ein sicherer Ort für echten Goldschmuck?
Gold ruft leider auch Kriminelle auf den Plan. Das allein ist ein Grund, warum Gold nicht in den Nachttisch oder die Frisierkommode gehört. Ein sicherer Safe, der sich in der Wohnung an geeigneter Stelle findet, sorgt bereits für weit größere Sicherheit. Eine Fachberatung in Sachen Sicherheit kostet zwar etwas Geld, dafür kann man anschließend ruhiger schlafen. Noch sicherer ist ein Bankschließfach, wie man es vor allem in den größeren Städten bei Banken, Sparkassen und anderen Anbietern findet. Natürlich zahlt man hier Geld für die Miete, dafür weiß man die Wertsachen vor Langfingern ebenso gut geschützt wie vor Brand- oder Wasserschäden und Naturkatastrophen.