Naomi Beckwith als Künstlerische Leiterin der documenta 16 vorgestellt

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Zukunftspapier beschreibt 850 Millionen für Uniklinikum Gießen und Marburg

01.03.2023 (pm/red)  Das Land Hessen, die RHÖN-KLINIKUM AG, die Asklepios Kliniken  und die Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) sowie die Universitäten in Gießen und Marburg und ihre Fachbereiche Medizin haben ein Zukunftspapier Plus über die weitere Zusammenarbeit am UKGM für die nächsten zehn Jahre abgeschlossen.

Land und UKGM werden demnach fast 850 Millionen Euro in die Standorte Gießen und Marburg investieren. Betriebsbedingte Kündigungen werden ausgeschlossen, ebenso die Ausgliederung von Betriebsteilen. Auch die Übernahmegarantie für Auszubildende soll weiter gelten.

Auf der Basis bisheriger Vereinbarungen sei eine „herausragende Investitionssumme für die kommende Dekade“ definiert worden, wird mitgeteilt. Entsprechende Vereinbarungen wurden am 27. Februar 2023 unterzeichnet.

Mit den Mitteln des Landes sei gewährleistet, dass bei einem möglichen Rückkauf oder Verkauf des Klinikums ein Berechnungsverfahren vereinbart, das sicherstelle, dass dann der jeweilige
Restwert an das Land zurückfließt. Den Investitionen des Landes sollenb „beträchtliche Mittel des Unternehmens gegenüber“ gestellt werden im Verhältnis:zwei Drittel Land, ein Drittel
Unternehmen. Dazu habe sich die RHÖN-KLINIKUM AG verpflichtet, wenn nötig Eigenmittel bereitzustellen.

Es wurde wieder eine Change-of-Control-Klausel in der Vereinbarung verhandelt: Damit bekommt das Land ein wichtiges Mitspracherecht zurück. Die Klausel sichert dem Land für den Fall eines Kontrollwechsels in der Eigentümerstruktur ein Rückkaufrecht.

Aller Bestreben sei es, das UKGM als drittgrößtes Uniklinikum Deutschlands weiter auszubauen und zu stärken. „Auf dieser vertraglichen Grundlage können wir zuversichtlich in die Zukunft blicken und werden die vor uns liegenden Herausforderungen und Aufgaben mit großem Elan anpacken,“ kommentiert der Vorsitzende der Geschäftsführung des UKGM, Dr. Gunther K. Weiß.

Beginnend mit dem Jahr 2023 erhält das UKGM eine Landesförderung in Höhe von zunächst 48,15 Millionen Euro; dieser Betrag wird in festgelegten Raten über zehn Jahre hinweg jährlich gesteigert. Das UKGM seinerseits wird Mittel bereitstellen, die sich im selben Maß wie die Landeszuwendungen steigern, beginnend im Jahr 2023 mit 23,5 Millionen Euro an Investitionsmitteln. Die Investitionssumme soll Gießen und Marburg gleichmäßig zugute kommen.

Prioritätenliste für rückständige und neue investive Maßnahmen

  • Erweiterungsbau Klinikum (Erster Bauabschnitt Erweiterung Neue Chirurgie, Gießen)
  • Erweiterungsbau Kinderherzzentrum/Kinderklinik (Gießen)
  • Sanierung oder Neubau Erwachsenen-Psychiatrie (Marburg)
  • Sanierung Zentral-OP und Intensivstationen im ersten Bauabschnitt des Klinikums auf den Lahnbergen (Marburg)
  • Erweiterung, Sanierung und technische Infrastruktur Neue Chirurgie (Gießen)
  • Neubau/Generalsanierung Zahnklinik (Gießen, gemeinsam mit der Universität)
  • Generalsanierung der Alten Frauenklinik (Gießen)
  • Ertüchtigung der Station 4.6 zu einer lnfektionsstation (Gießen)
  • Modernisierung des ersten Bauabschnitts des Klinikums auf den Lahnbergen (Marburg)
  • Maßnahmen am Psychiatriecampus Ortenberg und Klinik für Psychosomatik (Marburg)
  • Sanierung und Teilneubau der Zahnklinik (Marburg, gemeinsam mit der Universität)
  • Hinzu kommen jeweils ein oder mehrere neue standortübergreifende Funktionsneubauten für z.B. Zentrallabor, Apotheke, Rechenzentrum, Zentralsterilisation.

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