Spielerische Vermittlung digitaler Kompetenzen beim Familien-Medientag

21.12.2024 (pm/red) Das Programm zum „Familien-Medientag“ im Marburger Haus der Jugend hat teils spielerischen Einstieg in den Umgang mit digitalen Medien geboten. So gab es interaktive Stationen um Apps auszuprobieren, Drohnen zu steuern oder Stop-Motion-Filme …

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Vortrag und Benefizveranstaltung für Sinti und Roma

Gedenktafel an die Verschleppung der Sinti aus Marburg. Sternbald-Foto Hartwig Bambey

07.03.2023 (pm/red) Der Landkreis Marburg-Biedenkopf lädt ein für Mittwoch, 22. März – 19 Uhr,  zu einer Benefizveranstaltung im Marburger Landratsamt. Die Spenden fließen in ein Stipendium für ein Kind einer Sinti- oder Roma-Familie aus dem Kreis. Zu Gast ist Professor Dr. Wilhem Solms, der zum Thema „Über den Antiziganismus und seine Ursache“ referiert.

Das Stipendium der Hildegard Lagrenne Stiftung soll die Preisträgerin oder den Preisträger auf ihrem oder seinem Bildungsweg unterstützen und damit ein Zeichen gegen die alltäglichen Diskriminierungen, die junge Angehörige dieser deutschen Minderheit immer noch erfahren, setzen.

Professor Dr. Wilhelm Solms spricht über Ursachen von Antiziganismus

Professor Dr. Solms war 1998 Mitbegründer und langjähriger Vorsitzender der „Gesellschaft für Antiziganismusforschung“ mit Sitz in Marburg und ist immer noch Stellvertretender Vorsitzender.  Auf der Website www.demokratie-leben.de des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend wird der Begriff Antiziganismus erläutert. Antiziganismus ist demnach eine spezifische Form des Rassismus und eine historisch entstandene Konstruktion, die sich gegen Gruppen richtet, die als sogenannte Zigeuner wahrgenommen werden und stigmatisiert werden.

Das Sinti-Duo Sunny Franz (Violine) und Sascha Reinhardt (Gitarre) umrahmt Solms Vortrag musikalisch. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zum Austausch.

Eine vorherige Anmeldung für die Teilnahme an der Veranstaltung ist erwünscht. Anmeldungen sind per E-Mail an einladung@marburg-biedenkopf.de möglich.

Hintergrund zum Stipendium:

Das Stipendium kann sowohl Schülerinnen und Schülern als auch Studierenden verliehen werden. Sind die Schülerinnen und Schüler jünger als 16 Jahre, wird es zwei jungen Menschen verliehen, die jeweils 150 Euro pro Monat erhalten. Die Person wählt dann eine Lehrperson an der Schule oder Universität, die ihn während des Stipendiums mehrfach trifft und betreut.

In Marburg-Biedenkopf wird der Stipendiat oder die Stipendiatin von einer dreiköpfigen Jury ausgewählt. Die Jury setzt sich aus dem ehemaligen Marburger Oberbürgermeister Egon Vaupel als Vertreter der Stadt, dem Vorsitzenden des hessischen Landesverbands der Deutschen Sinti und Roma, Adam Strauß, sowie dem Marburger Historiker Dr. Udo Engbring-Romang, als Vertreter der Hildegard Lagrenne Stiftung, zusammen.

Alle zwei Jahre soll es am 23. März – dem Gedenktag an die Deportation der Marburger Sinti in das Vernichtungslager Auschwitz – einem Kind einer bedürftigen Sinti-oder Roma-Familie aus Marburg-Biedenkopf für die Dauer von zwei Jahren verliehen werden.

 

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