Buchvorstellung „Februar 33. Der Winter der Literatur“ am 22. März
17.03.2023 (pm/red) Zur Lesung und Vorstellung des Buches „Februar 33. Der Winter der Literatur“ mit Uwe Wittstock am 22. März wird in den Rathaussaal eingeladen.
Montag, 30. Januar. Joseph Roth will die Nachrichten, die der Tag bringen wird, nicht mehr in Berlin abwarten. Schon früh morgens fährt er zum Bahnhof und nimmt den Zug nach Paris. Thomas Mann in München derweil kümmert sich die kommenden zehn Tage kaum um Politik, dafür umso mehr um seinen Vortrag über Richard Wagner.
Immer ganz dicht an den Menschen, entfaltet Uwe Wittstock ein Mosaik der bedrohlichen Ereignisse unmittelbar nach der Machtübergabe an Hitler und die NSDAP, die auch für die Literaten in Deutschland in die Katastrophe führte. Er vergegenwärtigt die Atmosphäre dieser Tage, die von Angst und Selbsttäuschung unter den Schriftstellern, von Passivität bei den einen und Entschlossenheit bei den anderen gezeichnet ist.
Wer schmiegt sich den neuen Machthabern an, wer muss um sein Leben fürchten und fliehen? Auf der Grundlage von teils unveröffentlichtem Archivmaterial entsteht ein ungeheuer dichtes Bild einer ungeheuren Zeit.
Uwe Wittstock ist Literaturkritiker und Buchautor. Bis 2018 war er Redakteur des „Focus“, für den er heute als Kolumnist schreibt. Zuvor hat er als Literaturredakteur für die FAZ (1980-1989), als Lektor bei S. Fischer (1989-1999) und als stellvertretender Feuilletonchef und Kulturkorrespondent für die „Welt“ (2000-2010) gearbeitet. Er wurde mit dem Theodor-Wolff-Preis für Journalismus ausgezeichnet.
Die Buchvorstellung Mittwoch, 22. März im Rathaussaal beginnt 19.30 Uhr. Eintritt frei.