Internationale Wochen gegen Rassismus: „Misch dich ein“
16.03.2023 (pm/red) Das Programm zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus bietet in Marburg Stadtspaziergänge, Vorträge, Aktionen und Fortbildungsreihen zwischen dem 20. März und 2. April.
Welch schwerwiegende Konsequenzen Ausgrenzung, Hetze und Hass haben können, zeigt die Geschichte. Auch in Marburg begegnet vielen Menschen Rassismus im Alltag. „Für ein gutes Zusammenleben gilt es, Menschen für diese Problematik zu sensibilisieren“, so Oberbürgermeister Thomas Spies. „Deswegen freuen wir uns, dass sich auch in diesem Jahr wieder so viele Initiativen mit eigenen Veranstaltungen beteiligen und zeigen, dass es in Marburg keinen Platz für Rassismus gibt“.
Stadtrundgänge, Workshops und Vorträge
Die Veranstaltungswochen starten am Montag, 20. März mit verschiedenen Referaten zu den Folgen der Machtübernahme der Nationalsozialisten vor 90 Jahren und zu Künstlern, die dagegen aufbegehrt haben. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung mit Liedern des jüdischen Widerstands.
Am Mittwoch, 22. März, findet im Interkulturellen Begegnungszentrum Kerner am Lutherischen Kirchhof ab 18 Uhr ein offener Austausch zu den Themen Migration und Rassismus statt. Vom Kinder- und Jugendparlament wird am Sonntag, 26. März, zwischen 15 Uhr und 17 Uhr ein thematischer Rundgang durch das Südviertel angeboten, bei dem die dortigen Stolpersteine gereinigt werden. Start- und Endpunkt ist die Synagoge in der Liebigstraße.
Am gleichen Tag zwischen 10.30 Uhr und 13.30 Uhr beschäftigt sich ein weiterer Stadtrundgang vom Weltladen Marburg mit der Frage, inwieweit der Kolonialismus auch in Marburg bis heute im Alltag präsent ist. Treffpunkt ist das Jägerdenkmal im Ludwig-Schüler-Park.
Die WIR-Vielfaltszentren der Stadt Marburg und des Landkreises organisieren die Fortbildungsreihe „Erfolgreich rassismuskritisch veranstalten“ die sich an Menschen richtet, die Veranstaltungen planen und realisieren. Die Fortbildung beginnt am 28. März und läuft über vier Monate. Die Inhalte erarbeiten sich die Teilnehmenden online selbst.
Bei einem Online-Workshop am Mittwoch, 29. März, 18 Uhr kann man mehr darüber erfahren, wie man Verschwörungsideologien erkennt und wie man sich selbst vor ihnen schützen kann.
Am 30. März werden im Interkulturellen Begegnungszentrum Kerner ab 18 Uhr zentrale Erkenntnisse aus dem Buch „Rechter Terror in Hessen“ von Sascha Schmidt und Yvonne Weyrauch vorgestellt. Außerdem stellt „misch mit!“, die Partnerschaft für Demokratie des Landkreises Marburg-Biedenkopf, die eigens erstellte Online-Ausstellung „Rechte Gewalt in Hessen seit 1918“ vor.
Das gesamte Programm ist online zu finden.