Streik am UKGM Gießen und Marburg
27.03.2023 (mm/red) Nichtärztliche Beschäftigte des Universitätsklinikums Gießen und Marburg (UKGM) treten mit Beginn dieser Woche in den Streik. Am 14. Dezember 2022 hatten die Beschäftigte mit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) dem Unternehmen ein Ultimatum von 100 Tagen gestellt.
Eine Aufforderung an das Uniklinikum, Schritte zur Behebung der Unterbesetzung zu ergreifen hatten mehr als 4.100 KollegInnen unterzeichnet. Es brauche einen Tarifvertrag zur Entlastung lautete einer der zentralen Forderungen von Verdi.
Der Entlastungstarifvertrag soll nach dem Willen der Kolleginnen und Kollegen Stellenabbau verhindern und die Übernahme der Auszubildenden garantieren. Kern des angestrebten Entlastungstarifvertrags seien verbindlichen Zahlen zum Verhältnis zwischen Patientinnen und Patienten einerseits und Beschäftigten andererseits. Derzeit kommen in bestimmten Schichten mitunter zehn Patientinnen und Patienten auf eine Pflegekraft.
Trotz eines Warnstreiks am 6. und 7. März ließ die UKGM das Ultimatum verstreichen. Als Konsequenz ist ein mindestens eine Woche andauernder Streik angekündigt. Zunächst sind Delegierte und einzelne Stationen aufgefordert, die Arbeit niederzulegen. Ab Mittwoch werden dann alle der insgesamt 7.000 nichtärztlichen Beschäftigten aufgerufen, zu streiken.
Für Freitag hat Verdi eine Demonstration angekündigt. Sie soll um 15.30 Uhr mit einer Eröffnungskundgebung am Gießener Hauptbahnhof beginnen. Dem soll eine gemeinsame Zugfahrt nach Marburg folgen, wo der Demonstrationszug ab 17 Uhr vom Hauptbahnhof aus durch die Stadt führt.