Vorträge beim Politischen Salon: Einwände zum Krieg in der Ukraine
04.05.2023 (pm/red) Die Volkshochschule Marburg (vhs) und der „Politische Salon“ von Johannes M. Becker laden ein zur Vortragreihe „Einwände zum Krieg in der Ukraine“. Die Reihe soll eine faktenbasierte, sachlichen Debatte fördern.
Als Fragen sollen eingehend erörtert werden:
Welche gesellschaftlichen Auswirkungen haben „Zeitenwende“, Aufrüstung und Militarisierung?
Welche Rolle spielen Regierungen, Rüstungsindustrie und Thinktanks im aktuellen Ukraine-Krieg?
Ist die Berichterstattung zum Krieg einseitig?
Den Auftakt am 10. Mai bildet der Vortrag von Jürgen Wagner „ Zeitenwende und Militarisierung in Deutschland 2022/2023 – und dann?“ Jürgen Wagner ist geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Tübinger Informationsstelle Militarisierung (IMI) und Autor des Buches „Im Rüstungswahn. Deutschlands Zeitenwende zu Aufrüstung und Militarisierung.“
Die Bundesregierung hat das größte Aufrüstungsprogramm seit Jahrzehnten beschlossen. Die „Zeitenwende“ (Olaf Scholz) wurde schon lange vor dem russischen Angriff auf die Ukraine vorbereitet: Politisch durch immer offener artikulierte Großmachtansprüche; militärisch durch einen Umbau der Bundeswehr; industriell durch die „Agenda Rüstung“. Unterfüttert mit zusätzlichen 100 Mrd. Euro innerhalb der nächsten fünf Jahre droht ein massiver Militarisierungsschub. Geht es nach interessierten Kreisen in Politik, Militär und Wirtschaft, soll dieses „Sondervermögen“ (sprich: Schulden) nach 2026 „verstetigt“, also auf diesem hohen Niveau zementiert werden.
Zeitenwende und Militarisierung in Deutschland 2022/2023 – und dann?
Datum: 10. Mai – 18:30 Uhr
Anmeldeschluss 05.05.2023 12:00
Referent: Jürgen Wagner
Moderation: Dr. Johannes M. Becker
www.vhs-marburg.de/zeitenwende
Bilder entfalten im Krieg unterschiedliche Wirkung und werden entsprechend eingesetzt. Welche Rolle spielen Medien beim Eindruck, den man vom Kriegsgeschehen erhält? Erfüllt die Berichterstattung ihre Aufgabe als Vierte Gewalt und wie sähe diese in Kriegszeiten aus? Welche Rahmenbedingungen müssen Mediennutzende kennen, um Mitteilungen einordnen zu können? Welche Einflussfaktoren gibt es auf einen als unabhängig und glaubwürdig etikettierten Journalismus? Wie gehen Medien mit der strategischen Kommunikation von Regierungen, Rüstungsindustrie und ThinkTanks um? Diesen Fragen geht die Referentin in ihrem Vortrag nach, um anschließend im Gespräch mit dem Publikum aktuelle Ergebnisse von Medienanalyse und Propagandaforschung zu diskutieren.
Wieder ist das erste Opfer des Krieges die Wahrheit – „Strategische Kommunikation“ und die Funktion der Medien
Datum: 24. Mai – 18:30 Uhr
Anmeldeschluss 19.05.2023 12:00
Referentin: Prof. Dr. Sabine Schiffer
Moderation: Dr. Johannes M. Becker
www.vhs-marburg.de/wahrheit