IMK-Konjunkturindikator: In Deutschland bleibt die Rezessionswahrscheinlichkeit hoch
19.10.2023 (pm/red) Die Wahrscheinlichkeit, dass die deutsche Wirtschaft in den kommenden drei Monaten eine Rezession durchläuft, sei in den letzten Wochen nur geringfügig zurückgegangen, sie bleibe hoch. Das signalisiert der Konjunkturindikator des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung.
Für das Schlussquartal von Oktober bis Ende Dezember 2023 weist der Indikator mit den neuesten verfügbaren Daten als wirtschaftliche Kenngrößen gebündelt eine Rezessionswahrscheinlichkeit von 73,0 Prozent aus.
„Die deutsche Wirtschaft schafft es weiterhin nicht, sich freizuschwimmen. Teure Energie, die schwache Weltkonjunktur und die hohen Zinsen sind die wichtigsten Bremsfaktoren“, so IMK-Konjunkturexperte Peter Hohlfeld. „Das Verharren der Rezessionswahrscheinlichkeit auf hohem Niveau bedeutet, dass die Wirtschaftsleistung allenfalls geringfügig zunimmt.“
Negative Impulse von den Finanzmärkten, nachgebende Aktienkurse und Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank belasten die Finanzierungsbedingungen für Unternehmen. Mögliche Auswirkungen des Nahostkriegs auf die wirtschaftliche Entwicklung seien in den Daten noch nicht abgebildet,wird vom IMK mitgeteilt.