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Zum Mahnmal „Memoria“ am Friedrichsplatz Workshop am 17. November

13.11.2023 (pm/red)  Zur Neugestaltung des Mahnmals „Memoria“ für Opfer rassistischer und rechter Gewalt am Friedrichsplatz in Marburg sollen mit den Initiatoren Kriterien erarbeitet werden, wird aus dem Rathaus informiert. Die Ausschreibung eines Künstler-Wettbewerbs zur Realisierung könnte eine abgestimmte Grundlage erhalten. Die „Solidarität Şimdi“ organisiert einen Workshop am Freitag, 17. November 15 – 18.30 Uhr, im Technologie- und Tagungszentrum.

Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies und Serpil Temiz-Unvar, Mutter des am 19. Februar 2020 in Hanau ermordeten Ferhat Unvar und Gründerin der Bildungsinitiative Ferhat Unvar, werden die Teilnehmenden im Workshop begrüßen. Moderiert wird die Veranstaltung von Stefan Zech, Mediator und Trainer für Konfliktbearbeitung und interkulturelle Kooperation. In vier einzelnen Arbeitsgruppen sollen während des Workshops Anregungen gesammelt werden.

Themenfelder lauten „Materielle und formale Gestaltung“, „Symbolische Gestaltung“, „Inhaltliche Vermittlung“ und „Soziale Einbindung“. Am Ende der Veranstaltung soll ein Kriterienkatalog für Standort und Gestaltung stehen. Der Workshop ist auf 50 Teilnehmer/innen begrenzt. Bewohner aus dem Südviertel  haben bei der Anmeldung Vorrang, wird mitgeteilt.

—>Anmeldung per E-Mail
Telefonische Anmeldung ist unter (06421) 201-4103 möglich.

Zum Mahnmal „Memoria“ von Alexeir Diaz Bravo am Friedrichsplatz

Am ersten Jahrestag der Ermordung von neun Hanauer Bürgern mit einem rassistisch und rechtsextrem motivierten Mordanschlag fand in Marburg  2021 eine Kundgebung am Friedrichsplatz zum Gedenken an die Opfer statt. Zugleich wurde erinnert, dass seit 1990 bis zu dem Verbrechen in Hanau in der Bundesrepublik etwa 200 Menschen durch rassistische Anschläge ermordet wurden. Zum Gedenken initiierte die Jugendplattform Solidarität Şimdi („Solidarität Jetzt“) die Aufstellung des Mahnmals „Memoria“ von dem Marburger Künstler Alexeir Diaz Bravo am Friedrichsplatz.

Den Standort wählten die Initiatoren aufgrund seiner Symbolkraft aus. Als ehemaliger „Adolf-Hitler-Platz“ war er in der NS-Zeit Sammelpunkt für Aufmärsche. Mit Stadtverordnetenbeschlüssen erklärte sich die Stadtgesellschaft solidarisch mit dem Anliegen der Plattform, dem Gedenken einen deutlich sichtbaren Ort im Stadtraum zu ermöglichen. Anwohner im Südviertel zeigten sich von der Art der inoffiziellen Mahnmalsetzung und dem Standort irritiert. Der Workshop soll einen Dialog mit den Anwohnern in Gang bringen, heißt es abschließend.

 

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