21.11.2022 (pm/red) Der Landkreis Marburg-Biedenkopf stehe vor großen finanziellen Herausforderungen, sei jedoch zugleich gut für die Zukunft aufgestellt: So die Kernaussage zum Haushaltsentwurfs für 2024, der von Landrat Jens Womelsdorf dem Kreistag in der vergangenen Woche vorgestellt wurde.

Der Entwurf benennt ein Defizit von 20,5 Millionen Euro. Eine Erhöhung der Schul- und Kreisumlage ist nicht geplant. Investitionen in Höhe von 43,4 Millionen Euro sind im HH 2024 vorgesehen. Kosten und Mehraufwendungen kämen zustande u.a. durch Leistungen im sozialen Bereich und Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst. Der kommunale Finanzausgleich bleibe Thema, wegen Wegfall der Zuweisung von 11,8 Millionen Euro aus dem Landesausgleichsstock, nicht kompensiert durch Verbesserungen aus dem Finanzausgleich um 7,2 Millionen Euro.

„Wir sind nach wie vor der Überzeugung, dass sich mit den zurückgehenden Gewerbesteuereinnahmen in Marburg die negativen Auswirkungen für den Landkreis zwar abschwächen, die Probleme im Zusammenhang mit der besonderen Anrechnung der Finanzkraft von Sonderstatusstädten auch in 2024 bestehen bleiben“, sagte der Landrat. „Das stellt uns durchaus vor Herausforderungen und sorgt unter anderem dafür, dass wir zusätzliche, freiwillige Leistungen aussetzen müssen“, so Womelsdorf.

Kürzungen in Höhe von 16 Millionen Euro

• Zuschüsse für die Wohnungsbaugesellschaften 250.000 Euro
• Ehrenamtspauschale 250.000 Euro
• Aussetzen des Kommunalen Entwicklungsfonds 1,5 Millionen Euro
• Unterhaltung Verwaltungs- und Schulgebäude 4,9 Millionen Euro