Nachhaltig in Sachen Kleidung: Richtiges Waschen entlastet den Geldbeutel
20.01.2024 (pm/red) Zu einem nachhaltigen Umgang mit Kleidung gehören diverse Unternehmungen: So kann man alte Stücke, die man nicht mehr trägt, die aber noch völlig in Ordnung sind, in die Spende geben; sich selbst zumindest ab und zu gebrauchte Teile kaufen; auf das Herstellungsland und die dortigen Arbeitsweisen achten; die Textilien bei niedrigeren Temperaturen waschen. Besonders der letztgenannte Punkt ist seit einiger Zeit deutlicher in das Bewusstsein der Menschen gerückt.
Bei niedrigeren Temperaturen waschen
Inzwischen gibt es Waschmittel, die versprechen, Flecken auch bei niedrigeren Temperaturen zu entfernen. Es ist zudem eine Tatsache, dass eine 30-Grad-Wäsche erheblich weniger Energie verbraucht als eine 60-Grad-Wäsche. Da wir alle derzeit aus verschiedenen Gründen sehr daran interessiert sind, weniger Energie einzusetzen als bisher, könnte dies eine wirkungsvolle Möglichkeit der Einsparung sein. Nicht zuletzt schont der kältere Waschvorgang auf Dauer auch das Portemonnaie.
Baumwolle und Mischgewebe reinigen
Einige Materialien sind in Sachen Pflege nicht so einfach zu waschen. Daher sollte stets das Wäscheetikett des Herstellers, das sich an der Kleidung befindet, aufmerksam gelesen werden. So muss man bei reiner Baumwolle aufpassen, dass das neue Teil nicht einläuft. Ein Trick hilft meistens: Zunächst wird das Stück kalt im Waschbecken gewaschen, dann erst in die Maschine gegeben. Die Baumwollfasern ziehen sich in der Wärme der Wäsche nicht mehr so leicht zusammen.
Eine andere Variante sind Baumwoll-Polyester-Mischungen. Hier ist es ratsam, auf niedrigere Temperaturen auszuweichen, um die Kleidung nicht zu schädigen.
Der Sinnersche Kreis
Es ist sicher jedem klar, dass Kleidung bei sehr kalten Temperaturen nicht wirklich sauber wird. Dafür müsste die Menge des Waschmittels, das mit bestimmten neuen Inhaltsstoffen arbeitet, um Sauberkeit zu erreichen, erhöht werden. Das kann nicht das Ziel der energieärmeren und damit nachhaltigeren Waschvorgänge sein. Daher sind Mindesttemperaturen um die 30 bis 40 Grad angeraten. Es geht dabei um den sogenannten Sinnerschen Kreis, die Kombination von Mechanik, Temperatur, Waschmitteleinsatz und Zeit. Ganze Forschungszweige befassen sich mit der Frage, wie ein Waschvorgang beschaffen sein muss, um das Optimum an Leistung bei minimalem Energieverbrauch und Einsatz zu erreichen.
Kosten sparen bei wenig Geld
Dass viele Menschen inzwischen auf ihren Geldbeutel beziehungsweise dessen Inhalt achten müssen und teilweise jeden Cent einzeln umdrehen, ist allseits bekannt. Secondhand-Kleidung zu kaufen und energiesparend zu waschen, können zwei Faktoren sein, die den ärmeren Bevölkerungsschichten entgegenkommen. Dazu kommt, dass die Armut in Deutschland stetig zunimmt, so fielen im Jahr 2022 bereits fast 17 Prozent der Einwohner in diese Kategorie; Tendenz weiter steigend.
Insofern kommen ihnen die aktuellen Trends zugute, denn viele Menschen geben ihre alte Kleidung inzwischen den Sozialkaufhäusern oder dem Roten Kreuz, und arme Menschen bekommen sie hier zu einem niedrigen Preis. Dass sich nun auch die Wäsche kälter waschen lässt und dabei trotzdem sauber wird, dürfte die Bevölkerung ebenfalls erfreuen. Interessanterweise war das früher ganz anders: Die meisten Teile bis auf wenige Ausnahmen wurden so heiß wie möglich gewaschen. Heute denken wir umweltbewusster.
Der Versuch ist es wert
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