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Wohnungsbau am Oberen Rotenberg: Grundstücke für gemeinschaftliches Wohnen

Präsentation des Marburger Konzeptverfahren für gemeinwohlorientierte Wohnprojekte auf dem Oberen Rotenberg, von links: Gewobau-Geschäftsführer Jürgen Rausch, Rose Michelsen, Florian Berkenkamp, Jessica Hörmann, Anja Sperling ( Fachdienst Stadtplanung und Denkmalschutz), Silvia Röschlein (SEG), Stadtrat Dr. Michael Kopatz, Manuela Klug, Fachdienstleiterin Stadtplanung, und Afra Höck, Expertin für gemeinschaftliches Wohnen aus Frankfurt. Foto Beatrix Achinger

22.01.2024 (pm/red) Die Stadt Marburg will mit der Stadtentwicklungsgesellschaft gemeinwohlorientierten Wohnprojektgruppen Grundstücke im Baugebiet „Oberer Rotenberg“anbieten. Vergeben werden die Grundstücke im Konzeptverfahren. Im Bauamt hat über die Vergabemodalitäten der „Grundstücke im Konzeptverfahren“ eine Infoveranstaltung stattgefunden.

 „Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse und Ansprüche, wie sie wohnen möchten – und wie sie in Familie oder Gemeinschaft wohnen möchten. Wir sehen es als Stadt als unsere Aufgabe an, dass wir auch gemeinschaftlichen, solidarischen Wohnprojekten Raum und Möglichkeiten bieten.“ Mit diesen Worten begrüßte Stadtrat Dr. Michael Kopatz Interessierte.

Im Baugebiet „Oberer Rotenberg“ sollen gemeinschaftliche Wohnprojekte – gefördert von Stadt und Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) – erstmals Grundstücke im Konzeptverfahren angeboten werden. Ein tragfähiges und überzeugendes Wohnkonzept von Akteuren, Gruppen oder Initiativen ist Voraussetzunge, um eines der vorgesehenen Grundstücke für das eigene Wohnkonzept kaufen zu können. Es gehe darum interessierte Akteure und Gruppen auf dem Weg über Interessensbekundung, Bewerbung und Auswahl bis zur Realisierung eines Wohnprojektes zu begleiten, erläuterte Kopatz.

Gemeinschaftliche Wohnprojekte definieren sich über ein demokratisches Miteinander und Selbstorganisation. Als mögliche Rechtsformen können Verein, Genossenschaft, GmbH bis hin zu einer Wohnungseigentümergemeinschaft gewählt werden. Die gewählte Rechtsform ist wichtig für die Finanzierung, den gestalterischen Rahmen, eine langfristige Ausrichtung und den Grad der Verantwortung.

Speziell auf das Gelände der ehemaligen Philipps Gärtnerei am Oberen Rotenberg können nebst einem Lebensmittel-Nahversorger und Wohnungen im geförderten Wohnungsbau  auf einer Gesamtfläche von 2,2 Hektar die Wohngebäude für gemeinwohlorientierte Wohnprojekte entstehen. Für diese Wohnprojekte ist eine Fläche von 5.500 Quadratmetern vorgesehen. In dem Baugebiet sind 90 Wohneinheiten mit dreigeschossiger Bauweise projektiert.

Vernetzungstreffen für Interessierte am 3. Februar

In der sogenannten Interessenbekundungsphase werden während sechs Monaten Workshops zu Themen wie Rechtsformen, Finanzierung oder Architektur angeboten. Ein Vernetzungstreffen für Interessierte am Wohnprojekt findet am Samstag, 3. Februar, von 14 bis 16 Uhr statt.

—>Info gibt es unter www.marburg.de/konzeptverfahren.

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